Nun ward mir alles noch zuteil, was je mein Adler mir erschaute -- ob manche Hoffnung schon vergraute -- : Es sticht dein Klang mich wie ein Pfeil, der Ohren und der Sinne Heil, das mir vom Himmel niedertaute. O zög're nicht, nach südlichen Geländen, glücksel'gen Inseln, griechischem Nymphenspiel des Schiffs Begierde hinzuwenden -- kein Schiff fand je ein schöner Ziel !
Drei Lieder nach Texten von Friedrich Niezsche
Song Cycle by Maria Bach (1896 - 1978)
1. Musik des Südens  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), "Musik des Südens"
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Confirmed with Friedrich Muckle, Friedrich Nietzsche und der Zusammenbruch der Kultur, Duncker & Humblot, 1921, p.155
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
2. Der Wanderer und sein Schatten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nicht mehr zurück? Und nicht hinan? Auch für die Gemse keine Bahn? So wart' ich hier und fasse fest, was Aug' und Hand mich fassen läßt! Fünf Fuß breit Erde, Morgenroth, unter unter mir - Welt, Mensch und Tod! Da horcht es rings und athmet kaum kein Vogel singt da überläuft es schaudernd, wie ein Glitzern, das Gebirg. Da denkt es rings - und schweigt - Die Sonne schleicht zum Berg und steigt und steigt und ruht bei jedem Schritt. Was ward die Welt so welk! Auf müd gespannten Faden spielt der Wind sein Lied. Die Hoffnung floh - er klagt mir nach. Es geben Eisgebirg und Tann' und Quell ihm Antwort auch, doch sehen wir die Antwort nur. Denn schneller springt vom Fels herab der Sturzbach wie zum Gruß und steht, als weiße Säule zitternd, sehnsüchtig da. Und zwischen Eis und todtem Graugestein bricht plötzlich Leuchten aus - solch Leuchten sah ich schon: das deutet mir's -
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), "Der Wandrer und sein Schatten"
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Researcher for this page: Caroline Diehl3. Venedig  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
An der Brücke stand jüngst ich in brauner Nacht. Fernher kam Gesang; goldener Tropfen quoll's über die zitternde Fläche weg. Gondeln, Lichter, Musik - trunken schwamm's in die Dämmrung hinaus ... Meine Seele, ein Saitenspiel, sang sich, unsichtbar berührt, heimlich ein Gondellied dazu, zitternd vor bunter Seligkeit. - Hörte [ihr jemand]1 zu?
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), "Venedig", appears in Ecce Homo
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Venice", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Venise", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Herz, Pejačević, Zimmermann: "jemand ihr"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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