Ich will zu meinem Gott mich halten,
und das soll meine Freude sein,
ich stell' auf meines Herren Walten
mein Fleh'n und Hoffen ganz allein.
Dann wird mein Herz gegründet ruh'n,
dass ich verkünde all sein Tun.
...
Der Herr ist hoch und siehet gerne
auf das, was arm und niedrig ist (despite of the rhyme),
er kennt den Stolzen in der Ferne.
Wie soll dem Herrn mein schwacher Geist
vergelten all das teu're Gut,
das er aus Gnaden an mir tut?
Ich will den Kelch des Heils erheben,
und singen meines Gottes Ruhm;
ich will im Kreuze nicht erbeben
denn ich bin ja dein Eigentum!
Ich lobe, Herr, und preise dich,
und wenn ich bete, höre mich!
6 geistliche Lieder für eine Altstimme mit Piano
by Peter Joseph Lindpaintner (1791 - 1856)
1. Ich will zu meinem Gott mich halten
Text Authorship:
- by Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769), no title, appears in Geistliche Lieder
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Researcher for this page: Johann Winkler2. O Vaterhand, die mich so treu geführt
O Vaterhand, die mich so treu geführet, o Vaterauge, das mich treu bewacht, o Vaterherz, das meine Bitte rühret und das mit ew'ger Liebe mein gedacht! Du wollest mich denn ferner treulich leiten, dass ich den g'raden Weg zum Himmel geh', und mich zum ew'gen Leben zubereiten, es sei durch Lieb' und Leid, durch Wohl und Weh'. O mein Erlöser, der für mich gestorben, und der mich Gott erkauft mit seinem Blut, der mir Vergebung aller Schuld erworben, dass nun mein Herz im Frieden Gottes ruht! Du wollest mich denn immer mehr erlösen, von allen Banden völlig mich befrei'n, bei aller List und aller Macht des Bösen der Held, durch den ich siege, sein. O Heil'ger Geist, der du mit sanftem Triebe mir Straf' und Trost verleihst, mich beten lehrst, der du den Gottesfrieden und die Liebe, Hoffnung und Glauben gnädig mir bescherst, regiere mich und drücke mir den Stempel der Gotteskindschaft in die Seele ein, und lass mich meines Gottes heil'ger Tempel voll Stille, voll Gebet und Andacht sein.
Text Authorship:
- by Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859), no title, appears in Psalter und Harfe. Erste Sammlung christlicher Lieder
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Ich bet' zu dir, und meine Seele
Ich bet' zu dir, und meine Seele ruht in dem Gedanken aus an dich, dem Schiffer gleich, der aus bewegter Flut zum stillen Hafen rettet sich. Als wie am Tag ein wilder Vogel fliegt, waldaus, waldein, von Ort zu Ort, doch naht der Sturm, ins sich're Nest sich schwingt, so flücht' ich, Herr, zu dir, mein Hort! Ich ruh' in dir, in deiner Liebe ruht der Drang der Seele wild und scheu; unsicher ist der Lebenswoge Flut, du nur allein bist ewig treu.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, dies drei! Mag auch der Glaube wanken in Schauern schwer und viel: Es setzet Gott ein Ziel den Stürmen und Gedanken. Mag auch die Liebe weinen, verfolgt, verschmäht, verkannt: Es gibt ein bess'res Land! Des Herzens Wort täuscht keinen. Mag auch die Hoffnung weichen, wenn alle Stütze fällt: Von einer treuer'n Welt ist jeder Stern ein Zeichen. All' Ding muss hier vergehen, doch bleiben diese drei; im Himmel froh und frei wird Liebe nur bestehen.
Text Authorship:
- possibly by Friedrich Wilhelm Krummacher (1796 - 1868), no title
- possibly by Friedrich Adolf Krummacher (1768 - 1845), no title
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Das Vaterland
Kennt ihr das Land? Auf Erden liegt es nicht, von dem das Herz in bangen Stunden spricht, wo keine Klag' ertönt wo keine Träne fließt, der Gute glücklich, stark der Schwache ist, kennt ihr es wohl? Dahin, ... lasst, Freunde, fest uns richten Herz und Sinn! Kennt ihr den Weg, die rauhe Dornenbahn? Der Wand'rer seufzt, dass er nicht weiter kann, er wankt und sinkt, im Staube blickt er auf: „Verkürze, Vater, doch des müden Pilgers Lauf!“ Kennt ihr ihn wohl? Der geht, ... in jenes Land, wohin die Hoffnung steht. Kennt ihr den Freund? Er ist ein Menschenkind und mehr doch, mehr als alle Menschen sind. Der Dulder ging voran die rauhe Dornenbahn, nimmt freundlich sich der armen Pilger an. Kennt ihr den wohl? Die Hand, ... geleitet sicher uns ins Vaterland.
Text Authorship:
- by Claus Harms (1778 - 1855)
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Die Sterne
Wie seid ihr, gold'ne Sterne, so freundlich anzuschau'n! Wie ging' ich schon so gerne auf eu'ren lichten Au'n! Wie muss so still es droben beu euch, ihr stillen, sein, wo keine Stürme toben und keine Wetter dräu'n! Wo keine Dornen stechen, kein Sturm an Blüten nagt, wo keine Herzen brechen und kein Verlass'ner klagt! Umsonst such' ich hinieden den Quell der Seligkeit; die Welt gibt keinen Frieden, sie kennt nur Kampf und Streit. Ach, was ich treib' und lerne, beruhigt nicht mein Herz; es strebt hinauf, o Sterne, es sehnt sich himmelwärts.
Text Authorship:
- by Johann Friedrich Ludwig Bobrik (1781 - 1848), "Die Sterne"
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Note: in Gedichte von Friedrich Bobrik, Leipzig, 1851, stanza 3, line 2, word 2 is "Wurm", which makes more sense; but this edition is missing the fourth stanza, so Lindpaintner's source was probably Christosophisches Gesangsbuch.
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