Verbleibst ihm dennoch hold gewogen, mein Herz, das in der Jugend bricht! Er hat ja nimmer dich belogen, Du hast ja gern dich selbst betrogen, Was du gejubelt, weis er nicht. Dein wonnig Lied, dein scheues Beben, du hast es ihm ja nie geklagt; Hast keiner Seele preisgegeben Dein wundervolles Liebeleben, Dir's selbst in Räthseln nur gesagt. Kein Gott hat hin mit dir verbündet, Doch deine Sendung ist bestellt; Nie hat die Ahnung ihm verkündet, Wo deines Lebens Quelle mündet. Du bleibst ihm fremd in dieser Welt!
Die Entsagende : ein Liedercyclus von Carl Beck
Song Cycle by Hans Guido, Freiherr von Bülow (1830 - 1894)
1. Verbleibst ihm dennoch hold gewogen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), appears in Stille Lieder, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
2. Ach Lust und Leid  [sung text not yet checked]
Ach, Lust und Leid! Was ist die Lust Der sehnsuchtsvollen Menschenbrust? Ein Pilger, der, verirrt und matt, Uns Nachts um Kost und Lager fleht, Und Morgens, frisch gestärkt und satt. Ein Undankbarer von uns geht. Nicht so die großgesäugte Pein: Die fromme Schwalbe flattert heute Nach Nahrung aus die Flur hinaus, Und kehrt mit der errungnen Beute Noch heute in ihr altes Haus: So läßt, auf kurze Zeit, der Schmerz Sein warmes Nest, das Menschenherz, Und kehrt mit der erjagten Nahrung, Mit Haß und bitterer Erfahrung, Ins alte traute Kämmerlein.
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Drei und fünfzigste Nacht", appears in Nächte: Gepanzerte Lieder, first published 1838
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Ich glaubte, die Schwalbe träumte  [sung text not yet checked]
Ich glaubte, die Schwalbe träumte schon Vom theuren Nest; Ich glaubte, die Lerche dachte schon Ans Liederfest; Ich glaubte, die Blüten küßte schon Ein junger West; Ich glaubte, ich hielte Dich liebend schon Auf ewig fest! Wie wurdet ihr winterlich über Nacht, Ihr Lüfte lind! Wie Knospen und Blüthen über Nacht Erfroren sind! Wie die Lerche verlernte über Nacht Ihr Lied geschwind! Und wie Du vergessen hast über Nacht Dein armes Kind!
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Täuschung", appears in Stille Lieder, in Lieder der Liebe: Ihr Tagebuch, no. 12, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Beck, Stille Lieder, Leipzig: Verlag von Wilhelm Engelmann, 1840, page 23.
Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
4. Wenn Gott mir auch vergönnte  [sung text not yet checked]
Wenn Gott auch mir vergönnte Was er so reichlich Dir verlieh: Wenn ich beglücken könnte -- Ich bliebe Dir, ich schiede nie. Ich kann den Bann nicht brechen, Ich geh -- Du kehrst zum Heil zurück, Und weinend muß ich sprechen: Fahr hin, Du letztes, schönstes Glück! Daß Dich ein Engel hüte! Auf einen lebensvollen Strauch Dich Pflanze, junge Blüte! Mich ließ mein Schöpfer -- laß mich auch!
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), no title, appears in Stille Lieder, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Gott hilf!  [sung text not yet checked]
Gott, hilf! Gott, hilf! im Wasser wächst das Schilf: und ich wachs' in Thränen auf, o nimm mich, Herr, zu dir hinauf o hilf! o hilf! im Wasser wächst das Schilf! Gott, hilf! Gott, hilf! jed' Lüftchen beugt das Schilf: Ach, Wind und Wetter beugt mich, ach, hab' wie das Schilf kein schützend Dach o hilf, o hilf, jed' Lüftchen beugt das Schilf! Gott hilf!
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), appears in Stille Lieder, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.Researcher for this page: Harry Joelson
6. Wiegst traurig dein Gezweig  [sung text not yet checked]
Wiegst traurig dein Gezweig, o Baum, Des Vogels Lied, du hörst es kaum. Zu deinen Füßen quillt ein Bach, Dem Kummer folgt die Thräne nach. Wann schuf der Weltenlenker oben Die erste Trauerweide? sag! Als Kain wild den Arm gehoben Und Abel stumm im Blute lag. Und als in meinen jungen Tagen Das Schicksal würgte meine Lust, Da wuchsen üppig meine Klagen, Die Trauerweiden meiner Brust. Es naht der Winter ernst und kalt, Man fällt dich, wenig Sommer alt! Ich bin die Leiche, du der Schrein, Und eine Erde schließt uns ein.
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]