Ich lieb' eine Blume, doch weiß ich nicht welche; Das macht mir Schmerz. Ich schau' in alle Blumenkelche Und such' ein Herz. Es duften die Blumen im Abendscheine, Die Nachtigall schlägt. Ich such' ein Herz, so schön wie das meine, So schön bewegt. Die Nachtigall schlägt, und ich verstehe Den süßen Gesang: Uns beiden ist so bang' und wehe, So weh und bang.
Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte. I. Heft
Song Cycle by Josef Scheu (1841 - 1904)
1. Ich lieb' eine Blume  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "I love a flower", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "J'aime une fleur, mais ne sais point laquelle", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Ach wüsstest du wie schön du bist  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ach wüßtest du, wie schön du bist, Dann könnt'st Du nicht so grausam sein! Dann ahntest du, wie groß die Pein, Wie groß nach dir mein Sehnen ist. Dann hättest du mich längst geküßt Aus Mitleid, soll's nicht Liebe sein. Ach, ahntest du, wie groß die Pein, Ach wüßtest du, wie schön du bist!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), no title, appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Erklärung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Herangedämmert kam der Abend, Wilder toste die Flut, Und ich saß am Strand, und schaute zu Dem weißen Tanz der Wellen, Und meine Brust schwoll auf wie das Meer, Und sehnend ergriff mich ein tiefes Heimweh Nach dir, du holdes Bild, Das überall mich umschwebt, Und überall mich ruft, Überall, überall, Im Sausen des Windes, im Brausen des Meers, Und im Seufzen der eigenen Brust. Mit leichtem Rohr schrieb ich in den Sand: «Agnes, ich liebe Dich!» Doch böse Wellen ergossen sich Über das süße Bekenntnis, Und löschten es aus. Zerbrechliches Rohr, zerstiebender Sand, Zerfließende Wellen, euch trau ich nicht mehr! Der Himmel wird dunkler, mein Herz wird wilder, Und mit starker Hand, aus Norwegs Wäldern, Reiß ich die höchste Tanne, Und tauche sie ein In des Ätnas glühenden Schlund, und mit solcher Feuergetränkten Riesenfeder Schreib ich an die dunkle Himmelsdecke: «Agnes, ich liebe Dich!» Jedwede Nacht lodert alsdann Dort oben die ewige Flammenschrift, Und alle nachwachsende Enkelgeschlechter Lesen jauchzend die Himmelsworte: «Agnes, ich liebe Dich!»
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Erklärung", appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , "Declaration", appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English (Charles Godfrey Leland) , appears in The works of Heinrich Heine, first published 1900
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Déclaration", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
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