Ohne Sattel, ohne Bügel, Ha, wie fort der Csikos braust, Rößlein, Rößlein, hast du Flügel, Daß du so von hinnen saust? Peitschenknall durchgellt die Weite, Schaut, der Wolf entflieht mit Hast Läßt in Frieden seine Beute, Denn er wittert schlimmem Gast. Wolken hoch am Himmel jagen, Schnell wie sie mein Rößlein fliegt; Doch wer ist so kühn zu sagen Welches da von beiden siegt? Und so geht's dem Wind zur Wette, Haar und Hemd im Fluge weht, Und das Rößlein weiß die Stätte, Wo es schnaubend stille steht. Tief im Wald ist eine Schenke, Rauch und Zitherspiel darin, Und an die mit Lust ich denke, Schaffet dort als Kellnerin. Springt hinauf und springt hinunter Mit den Krügen in der Hand, Und wie sie ist keine munter In dem ganzen Ungarland. Drési, Drési, munt're Dirne, Hörst du nicht den Peitschenknall? Streif das Haar dir von der Stirne, Laß die durft'gen Gäste all'! Denn dein János kommt geflogen, Horch, schon braust's zum Wald herein, Auf, Zigeuner, rührt den Bogen, Heissa, Tanz und Ungarwein!
Csikos-Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Adolf Müller, sen. (1801 - 1886)
1. Der Ritt zum Liebchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), no title, appears in Klänge und Bilder aus Ungarn: Dichtungen, in Der Csikos (In fünf Liedern), no. 1
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Anonymous/Unidentified Artist , "Puszta szörén" [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Heimkehr vom Liebchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Abend sinket auf die Heide, Lautlos ist der weite Raum, Rößlein nur und ich, wir Beide, Jagten fort und merkten's kaum. Leise flüstert's jetzt im Rohre Wie ein heimlich Liebesfleh'n, Rößlein mit gespanntem Ohre Horcht und will nicht weiter geh'n. Horch, das ist kein Rohrgeflüster Und auch nicht des Windes Spiel, Durch die Heide öd' und düster Sucht ein froher Klang sein Ziel. In der Schenke spielen drüben Meinen Lieblingstanz sie auf, Daß er mit dem Klang, dem lieben Noch erreich' des Rößleins Lauf. Drési mocht' es wohl verlangen, Und sie folgten gern dem Wort, Und nun lehnt mit heißen Wangen Träumend sie am Fenster dort. Blickt hinaus nach fernen Wegen, Die ihr theurer János zieht, Denn der Sehnsucht Schmerzen regen Leise ihr sich im Gemüth. Kind, das so zur Ferne blicket, Gleich als war's ein strenges Muß, Auch dein treuer János schicket Dir zurück noch seinen Gruß. Horch! er läßt die Peitsche knallen, Schwingend sie mit kräft'ger Hand, So allein nur kann erschallen Liebesgruß im Ungarland!
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), no title, appears in Klänge und Bilder aus Ungarn: Dichtungen, in Der Csikos (In fünf Liedern), no. 2
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Auf der Haide  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Auf der nächtig öden Heide Lieg' ich armer Csikos hier, Und die Rößlein, meine Freude, Liegen nicht zu fern von mir. Murrend rauscht, von Nacht umhüllet, Nur der See noch an mein Ohr, Und allein von Lust erfüllet Schreit der Moosbühl1 dort im Rohr. Doch wie sonst mein Roß, das blanke, Hin mich tragt in Lüften schier, Just so trägt mich der Gedanke Muntre Drési jetzt zu dir. Und schon bin ich in der Schenke, Ha, da ist's jetzt leer und stumm, Schwarze Wände, rohe Bänke, Nacht und Schweigen rings herum. Jetzt erhebt noch sein Gebelle Hussar, der das Haus durchirrt, Und ein Fenster ist noch helle, Das, umbraust von Nachtwind, klirrt. Fensterchen, du bist zertrümmert, Und verklebt zwar mit Papier, Doch des Grundherrn Fenster schimmert Nicht wie du so lieblich mir. Hinter dir, im engen Raume, Wohnt ja, die mein Herz erkohr, D'rum wohl schwebt auch selbst im Traume Mir so oft dieß Fenster vor.
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), no title, appears in Klänge und Bilder aus Ungarn: Dichtungen, in Der Csikos (In fünf Liedern), no. 3
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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View original text (without footnotes)1 Rohrdommel.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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