Auf einer Pappelspitze sitzt ein Mann in Unterhosen, pflückt Rosen und seufzt die Sonne an. "O, wie ist der Tiefsinn hoch!" Also hört' ich Etwas munkeln, das da saß im dunkeln Mauseloch. Darum ist der Tiefsinn so unendlich unverständlich.
Lieder auf Gedichte von Dehmel (Heft II of 24 Lieder)
Song Cycle by Theodor Streicher (1874 - 1940)
7. Tiefsinn  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Der Tiefsinn", subtitle: "Parodie", appears in Lebensblätter
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Profondeur d'esprit", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
8. Tatsachen  [sung text not yet checked]
Hunderttausend frische Blätter wachsen jeden Mai, hunderttausend frische Augen blitzen zwei zu zwei, hunderttausend frische Jungen lärmen noch im Feld, und da jammern Hunderttausend: äh, verfaulte Welt!
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- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Tatsache!", appears in Lebensblätter , first published 1895
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Entbietung  [sung text not yet checked]
Schmück dir das Haar mit wildem Mohn, die Nacht ist da, all ihre Sterne glühen schon. All ihre Sterne glühn heut dir! Du weißt es ja: all ihre Sterne glühn in mir! Dein Haar ist schwarz, dein Haar ist wild und knistert unter meiner Glut; und wenn sie schwillt, jagt sie mit Macht die roten Blüten und dein Blut hoch in die höchste Mitternacht. In deinen Augen glimmt ein Licht, so grau in grün, wie dort die Nacht den Stern umflicht, Wann kommst du?! - Mein Fackeln lohn! Laß glühn, laß glühn! Schmück mir dein Haar mit wildem Mohn!
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Entbietung"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Invitation", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Invitation", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
10. Wen's trifft  [sung text not yet checked]
Schicksal hämmert mit blinden Schlägen: Wachs bleibt Wachs, Gold läßt sich prägen, Eisen wird Stahl, Glas zerspringt - springt an hundert eiserne Türen, keine Klinke will sich rühren, die den Scherben Rettung bringt.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Wen's trifft"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Selbstzucht  [sung text not yet checked]
Mensch, du sollst dich selbst erziehen. Und das wird dir Mancher deuten: Mensch, du mußt dir selbst entfliehen. Hüte dich vor diesen Leuten! Rechne ab mit den Gewalten in dir, um dich. Sie ergeben zweierlei: wirst Du das Leben, wird das Leben Dich gestalten? Mancher hat sich selbst erzogen; hat er auch ein Selbst gezüchtet?! Noch hat Keiner Gott erflogen, wer vor Gottes Teufeln flüchtet.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Selbstzucht", appears in Lebensblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]12. Ungleiche Geschwister  [sung text not yet checked]
Schlauheit erwägt das Schlechte, Klugheit das Rechte, Weisheit die Mächte. Schlauheit fristet sich hin, Klugheit bringt Gewinn, Weisheit schenkt dem Leben Sinn.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Ungleiche Geschwister", appears in Lebensblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]13. Leitspruch  [sung text not yet checked]
1.
Lebe mit Zweck,
wirf dich nicht weg,
gieb dich den Andern hin
mit Eignem Sinn!
[ ... ]
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Leitsprüche", appears in Lebensblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]14. Hymne  [sung text not yet checked]
Du hast uns mehr als Leben, du hast uns aus dem Geist, der das Leben speist, eine Welt gegeben.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Einem und jedem Schöpfer", subtitle: "Sprüche"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À un et à chaque créateur", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
15. Kumpanei  [sung text not yet checked]
Ein Herr Laus, ein Floh und eine Wanze setzten sich an meinen Tisch. Sprach der Floh: Brüderchen, tanze! hoppla! frisch! Sprach ich bald: Ich kann nicht tanzen so wie Sie, Herr Floh! Sprach das Fräulein von den Wanzen: Klettern Sie mal Stroh! Sprach ich gleich: Wer kann strohklettern so wie Sie! Sprach der Lauserich: Entblättern Sie mal Schinn, hihi! Sprach ich: Ihre Kunst! wer könnte die wol ebenso! sprach ich. Und die dreu Talönte waren seelensfroh.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Kumpaney", appears in Lebensblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]