O mein Herz, gieb' dich zufrieden
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Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
by Anna von Cerrini di Monte-Varchi
1. O mein Herz, gieb dich zufrieden
2. Befiehl du deine Wege  [sung text not yet checked]
Befiehl du deine Wege Und was dein Herze kränkt Der allertreusten Pflege Des, der den Himmel lenkt: Der Wolken, Luft und Winden Gibt Wege, Lauf und Bahn, Der wird auch Wege finden, Da dein Fuß gehen kann. 2. Dem Herren mußt du trauen, Wenn dirs soll wohlergehn, Auf sein Werk mußt du schauen, Wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen Und mit selbsteigner Pein Läßt Gott ihm gar nichts nehmen, Es muß erbeten sein. 3. Dein ewge Treu und Gnade, O Vater, weiß und sieht, Was gut sei oder schade Dem sterblichen Geblüt: Und was du dann erlesen, Das treibst du, starker Held, Und bringst zum Stand und Wesen, Was deinem Rat gefällt. 4. Weg hast du allerwegen, An Mitteln fehlt dirs nicht, Dein Tun ist lauter Segen, Dein Gang ist lauter Licht. Dein Werk kann niemand hindern, Dein Arbeit darf nicht ruhn, Wenn du, was deinen Kindern Ersprießlich ist, willst tun. 5. Und ob gleich alle Teufel Hier wollten widerstehn, So wird doch ohne Zweifel Gott nicht zurücke gehn: Was er [ihm]1 vorgenommen Und was er haben will, Das muß doch endlich kommen Zu seinem Zweck und Ziel. 6. Hoff, o du arme Seele, Hoff und sei unverzagt, Gott wird dich aus der Höhle. Da dich der Kummer [jagt]2, Mit großen Gnaden rücken; Erwarte nur der Zeit, So wirst du schon erblicken Die Sonn der schönsten Freud. 7. Auf, auf, gib deinem Schmerze Und Sorgen gute Nacht! Laß fahren, was [das]3 Herze Betrübt und traurig macht! Bist du doch nicht Regente, Der alles führen soll; Gott sitzt im Regimente Und führet alles wohl. 8. Ihn, ihn laß tun und walten, Er ist ein weiser Fürst Und wird sich so verhalten, Daß du dich wundern wirst, Wenn er, wie ihm gebühret, Mit wunderbarem Rat [Die Sach']4 hinausgeführet, Das dich bekümmert hat. 9. Er wird zwar eine Weile Mit seinem Trost verziehn Und tun an seinem Teile, Als hätt in seinem Sinn Er deiner sich begeben, Und solltst du für und für In Angst und Nöten schweben, [Fragt er doch]5 nichts nach dir. 10. Wirds aber sich befinden, Daß du ihm treu verbleibst, So wird er dich entbinden, da dus am wen'gsten gläubst; Er wird dein Herze lösen Von der so schweren Last, Die du zu keinem Bösen Bisher getragen hast. 11. Wohl dir, du Kind der Treue, Du hast und trägst davon Mit Ruhm und Dankgeschreie Den Sieg und Ehrenkron. Gott gibt dir selbst die Palmen In deine rechte Hand, Und du singst Freudenpsalmen Dem, der dein Leid gewandt. 12. Mach End, o Herr, mach Ende An aller unsrer Not! Stärk unsre Füß und Hände Und laß bis in den Tod Uns allzeit deiner Pflege Und Treu empfohlen sein, So gehen unsre Wege Gewiß zum Himmel ein.
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Befiehl dem Herrn deine Wege", appears in Geistliche Andachten
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Paul Gerhardt, Geistliche Andachten, Nürnberg: Christoff Riegel, 1683, pages 484 - 487
1 Bach, Mergner: "sich"2 Mergner: "plagt"
3 Mergner: "dein"
4 Mergner: "Das Werk"
5 Mergner: "Als frag' er"
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3. Das Mägdlein schläft  [sung text not yet checked]
Matth. 9, 24. Das Mägdlein schläft, ihr Eltern jammert nicht, Gönnt ihm die süße Ruh; Aus Blumen blickt ein friedevoll Gesicht Und spricht euch fröhlich zu: Ein lieblich Los ist mir beschieden, Ich lieg' und schlafe ganz mit Frieden; Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft, es hat sich müd gespielt Und hat sich satt gefreut; Die Puppe, die es stolz im Ärmchen hielt, Sein liebes Sonntagskleid, Sein Büchlein, dran es fromm gesessen, Sein Reichtum all ist nun vergessen; Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft, sein Lebenstag war mild Und leicht sein Erdenlos, Ein Bächlein, das durchs blumige Gefild In klaren Wellen floss; Kein Weh hat ihm durchs Herz geschnitten, Der letzte Kampf war bald gestritten; Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft; wie selig schlief es ein In seines Hirten Arm! Noch war sein Herz vom Gift der Sünde rein, Drum starb es ohne Harm; Ein schuldlos Herz, ein gut Gewissen, Das ist ein sanftes Sterbekissen; Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft; all Erdenweh und Not Verschläfts im sichern Zelt; Weißt Mutter du, was bittres ihm gedroht In dieser argen Welt? Jetzt mag der raue Winter stürmen, Der schwüle Sommer Wetter türmen: Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft, nur eine kurze Nacht Verschläfts im Kämmerlein, O wenn es einst vom Schlummer auferwacht, Das wird ein Morgen sein! Der eintrat in Jairus Kammer, Der stillt sodann auch euren Jammer; Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft; und nun den letzten Kuss Auf seinen blassen Mund! O Mutterherz, so sei es denn, weils muss; Gott, hilf durch diese Stund! Ihr Kinder, folgt mit Chorgesange Dem Schwesterlein zum letzten Gange; Das Mägdlein schläft. Das Mägdlein schläft; nun Hirte nimms ans Herz, Es ist ja ewig dein; Ihr Sterne, blicket freundlich niederwärts Und hütet sein Gebein; Ihr Winde, weht mit leisem Flügel Um diesen blumenreichen Hügel; Das Mägdlein schläft.
Text Authorship:
- by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Das Mägdlein schläft", written 1858, appears in Palmblätter, in Heilige Worte
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Ich möchte heim  [sung text not yet checked]
Ich möchte heim, mich ziehts dem Vaterhause, Dem Vaterherzen zu; Fort aus der Welt verworrenem Gebrause Zur stillen, tiefen Ruh; Mit tausend Wünschen bin ich ausgegangen, Heim kehr ich mit bescheidenem Verlangen, Noch hegt mein Herz nur einer Hoffnung Keim: Ich möchte heim. Ich möchte heim, bin müd von deinem Leide, Du arge, falsche Welt; Ich möchte heim, bin satt von deiner Freude, Glückzu, wem sie gefällt! Weil Gott es will, will ich mein Kreuz noch tragen, Will ritterlich durch diese Welt mich schlagen, Doch tief im Busen seufz' ich insgeheim: Ich möchte heim. Ich möchte heim; ich sah in sel'gen Träumen Ein bess'res Vaterland; Dort ist mein Theil in ewig lichten Räumen, Hier hab' ich keinen Stand: Der Lenz ist hin, die Schwalbe schwingt die Flügel Der Heimat zu weit über Tal und Hügel; Sie hält kein Jägergarn, kein Vogelleim,-- Ich möchte heim. Ich möchte heim; trug man als kleines Kindlein Mich einst zu Spiel und Schmaus: Ich freute mich ein leichtes kurzes Stündlein, Dann war der Jubel aus; Wenn sternhell noch der Brüder Auge blitzte, In Spiel und Lust sich erst ihr Herz erhitzte, Trotz Purpuräpfeln, goldnem Honigseim: Ich wollte heim. Ich möchte heim; das Schifflein sucht den Hafen, Das Bächlein läuft ins Meer, Das Kindlein legt im Mutterarm sich schlafen, Und ich will auch nicht mehr; Manch Lied hab ich in Lust und Leid gesungen, Wie ein Geschwätz ist Lust und Leid verklungen; Im Herzen blieb mir noch der [letzte]1 Reim: Ich möchte heim.
Text Authorship:
- by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Ich möchte heim!", subtitle: "Hebr. 13, 14 Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.", appears in Palmblätter, in Heilige Worte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Palmblätter von Karl Gerok, Stuttgart: E. Greiner's Verlags, Leipzig: Amelang's Verlag, [1884], pages 77-78.
1 Lang: "einz'ge"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]