Als ich zum erstenmal dich sah, Verstummten meine Worte, Es löste all' mein Denken sich In schwellende Akkorde. Drum steh ich arm Trompeterlein Musicierend auf dem Rasen, Kann dir nicht sagen, was ich will, Kann meine Lieb nur blasen.
Drei Lieder Jung Werner's aus Scheffel's Trompeter von Säkkingen, für Tenor mit Pianoforte
Song Cycle by Max Zenger (1837 - 1911)
1. Als ich zum erstenmal dich sah, verstummten meine Worte  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 1 [author's text checked 2 times against a primary source]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, page 212.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Lindduftig hält die Maiennacht  [sung text not yet checked]
Lind duftig hält die Maiennacht Jetzt Berg und Thal umfangen, Da komm' ich durch die Büsche sacht Zum Herrenschloß gegangen. Im Garten rauscht der Lindenbaum, Ich steig' in seine Äste, Und singe aus dem grünen Raum Hinauf zur hohen Feste: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Im Wipfel hoch die Nachtigall Stimmt ein mit [süßem]1 Schlagen, Durch Berg und Thal wird weit der Schall, Der Schall des Lieds getragen. Drob schauen rings die Vögel auf, Der Sang thät sie erwecken; Bald schmettert laut der helle Hauf Aus Busch und Zweig und Hecken: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Die Welle hört's, die Welle bringt's Stromabwärts an die Häuser, Aus nebelgrauer Ferne klingt's Zurück mir leis und leiser. Und oben hoch im Morgenduft Seh' ich zwei Engel fliegen, Wie Harfenton kommt durch die Luft Ihr Sang herabgestiegen: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!"
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 9 [author's text checked 2 times against a primary source]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, pages 217-218.
1 Bruch: "hellem"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Das ist im Leben hässlich eingerichtet  [sung text not yet checked]
Das ist im Leben [häßlich]1 eingerichtet, Daß bei den Rosen gleich die Dornen steh'n, Und was das [arme Herz]2 auch sehnt und dichtet, [Zum Schlusse]3 kommt das Voneinandergeh'n. In deinen Augen hab' ich einst gelesen, Es blitzte drin von Lieb' und Glück ein Schein: Behüet dich Gott! es wär' zu schön gewesen, Behüet dich Gott, es hat nicht sollen sein! -- Leid, Neid und Haß, auch ich hab' sie empfunden, Ein sturmgeprüfter müder Wandersmann. Ich träumt' von Frieden dann und stillen Stunden, Da führte mich der Weg zu dir hinan. In deinen Armen wollt' ich ganz genesen, Zum Danke dir mein junges Leben weih'n: Behüet dich Gott! Es wär' zu schön gewesen! Behüet dich Gott, es hat nicht sollen sein! -- [Die Wolken flieh'n]4, der Wind [saust]5 durch die Blätter, Ein Regenschauer zieht durch Wald und Feld, Zum Abschiednehmen just das rechte Wetter, Grau wie der Himmel steht vor mir die Welt. Doch wend' es sich zum Guten oder Bösen, [Du schlanke Maid, in]6 Treuen denk' ich dein! Behüet dich Gott, es wär zu schön gewesen, Behüet dich Gott, es hat nicht sollen sein! --
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 12 [author's text checked 2 times against a primary source]
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Song of Young Werner (It was not to be)", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Young Werner"
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , from Il trombettiere di Säckingen, copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, pages 220-221.
Note to the last two lines of each stanza: Most settings use the more common spelling of the word "Behüt."
1 Hamma: "schmerzlich"; further changes may exist not shown above.2 Pfitzner: "Menschenhertz"
3 Meyer-Helmund: "Am Ende"
4 Abt, Meyer-Helmund, Pfitzner: "Wolken entfliehn"
5 Pfitzner: "rauscht"
6 Abt, Meyer-Helmund, Pfitzner: "Mein Leben lang in"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]