Der Winter floh, der Lenz erwacht! Der kurze Tag, die lange Nacht Verändern sich So sänftiglich; Der rauhe Wind, der Sturm aus Nord Zieht fort. Man wird von Schnee und Regennoth Nicht mehr auf Schritt und Tritt bedroht; Drum laßt uns gehn Hinaus, zu sehn Wie lieblich die Natur sich macht Und lacht. Seht, wie sich schmückt die Sonne rar Mit langen Strahlen rings im Haar; Der warme Kranz Gibt Licht und Glanz Dem Feldern, die in jungem Grün Erblühn. Die Vöglein seht aus Hain und Kluft Im weiten Sommersaal der Luft; Nach Moos zum Haus Fliegt eines aus, Das andre klebt ein Hälmchen fest Ans Nest. O seht, wie herrlich anzuschaun Des Waldes grüne Augenbraun! Wie leuchtet's schön Von allen Höhn! Es schmückt der Lenz die Buche traut Als Braut. Dort wacht der Hirt bei Vieh und Korn, Ein Hundeblaff, ein Stoß ins Horn Ist ihm Musik. Doch horch! zurück Erschallt der Ton, den wiederhallt Der Wald. O seht, wie spiegelhell die Flut Des See's in sanftem Traume ruht ...
Drei Gesänge aus dem Schauspiel: Ambrosius, für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
by Johan Peter Emilius Hartmann (1805 - 1900)
1. Der Winter floh  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), no title [an adaptation]
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Ambrosius Stub (1705 - 1758), "Aria", appears in Arier og andre poetiske Stykker, in Moralske og muntre Stykker
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Confirmed with Ambrosius: Schauspiel in vier Aufzügen von Chr. K. F. Molbech, Deutsch von Adolf Strodtmann, einzig autorisirte deutsche Übersetzung, Leipzig: Philipp Reclam jun., 1878. Sung by Ambrosius the titular character in erster Aufzug, zweiter Austritt, pages 16 - 17.
Note: at the end, the stage directions say that the song is interrupted and the drama changes to the next scene.
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
2. Ein Lied soll ich euch singen  [sung text not yet checked]
Ein Lied soll ich euch singen, Wohlan, ich bin bereit; Vom Besten soll's erklingen, Was mir das Herz erfreut. Hoch preis' ich die Musik, Der Rebe Feuerblick, Doch höher noch die Liebe, Des Lebens schönstes Glück. Der Wein erquickt den Zecher Und macht ihn froh und frei; Doch wenn geleert der Becher, Ist auch die Lust vorbei. Musik und muntrer Sang Schwellt hoch des Herzens Drang, Doch schnell entflieht die Freude Schon mit dem letzten Klang. Nein, mehr als goldne Reben Und herrlichste Musik, Preis' ich der Liebe Weben Und ihren Flammenblick. Ein Wort, und sie entstand, Und loht' empor zum Brand, Doch nie kann sie erlöschen Bis an des Grabes Rand!
Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), no title
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Ambrosius Stub (1705 - 1758) [text unavailable]
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Confirmed with Ambrosius: Schauspiel in vier Aufzügen von Chr. K. F. Molbech, Deutsch von Adolf Strodtmann, einzig autorisirte deutsche Übersetzung, Leipzig: Philipp Reclam jun., 1878. Sung by Ambrosius the titular character in vierter Aufzug, zweiter Austritt, pages 82 - 83.
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
3. Ich legt' auf den Elfenhügel mein Haupt
Ich legt' auf den Elfenhügel mein Haupt . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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