Mit rauschendem Gefieder Zieht über mir ein Schwan, Hat mir zu Füssen nieder Drei Federn fallen la'n. Die erste will ich schneiden Und schreiben den letzten Gruss, Dieweil ich von ihr scheiden Und wieder wandern muss. Die zweite will ich stecken Auf meinen grauen Hut, Die soll mir wieder wecken Den frohen Wandermuth. Die dritte lass' ich reisen, Wohin es dem Wind gefällt, Sie soll den Weg mir weisen In die weite, weite Welt.
Drei Gesänge für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Emil Hess
1. Die drei Federn  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Die drei Federn", appears in Von der Landstrasse. Lieder.
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The three feathers", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Von der Landstrasse. Lieder von Rudolf Baumbach , Zweites Tausend, Leipzig: Verlag von A.G. Liebeskind, 1882, page 87.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Zur Beruhigung  [sung text not yet checked]
Der Eremit im härnen Kleid In seiner dürren Wüsten Kann leicht sich mit Enthaltsamkeit Und treuer Liebe brüsten. Wer aber schwimmt im Strom der Welt Und doch dem Lieb die Treue hält, Verdiente wohl zum Lohne Von Rosen eine Krone. Es steht mein Sinn nach dir allein, Nach dir und keiner andern; Ich denke dein bei Sonnenschein Und wenn die Sterne wandern. Und so ich hin und wieder schau' In andre Augen braun und blau, So musst du dich nicht grämen Und mir's nicht übelnehmen. Und schwenk' ich Dirnen schlank und leicht Zu lust'gen Fiedeltönen, So denk' ich: Keine einz'ge reicht, Das Wasser meiner Schönen. Und küss' ich einen rothen Mund, So hat das weiter keinen Grund, Als dass ich in der Ferne Das Küssen nicht verlerne.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Zur Beruhigung", appears in Spielmannslieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "In reassurance", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 35-36.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Rührmichnichtan  [sung text not yet checked]
Plaudernd mit Müllers Töchterlein Ging ich im Maiengrüne, Und der Vater schritt hinterdrein Mit bedenklicher Miene. Plötzlich stand er stille am Bach, Winkte mich näher heran und sprach: Seh' Er, mein Freund, dies Kraut sich an, Wächst nicht in allen Landen, Ist geheissen Rührmichnichtan. Hat Er mich recht verstanden? Also sprach er mit ernstem Ton, Hob den Finger und ging davon. Sonnenschein rings auf den Büschen lag Und auf zwei goldenen Zöpfchen -- Ob es wohl sticht? Ob es brennen mag? Schüttelt die Kleine ihr Köpfchen. Als ich es endlich berührte bang, Rührmichnichtan mir entgegen sprang.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Rührmichnichtan", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen, first published 1885
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Touch-me-not", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, page 27.
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