German (Deutsch) translations of Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, opus 3
by Franz Rudolph
So hab ich wirklich dich verloren, Bist du, o [Schöne]1, mir entflohn? Noch [klingt]2 in den gewohnten Ohren Ein jedes Wort, ein jeder Ton. So wie des Wandrers Blick am Morgen Vergebens in die Lüfte dringt, [Wenn]3, in dem blauen Raum verborgen, Hoch über ihm die Lerche singt: So dringet ängstlich hin und wieder Durch Feld und [Busch und Wald]4 mein Blick; Dich rufen alle meine Lieder; O komm, Geliebte, mir zurück!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "An die Entfernte", written 1778, first published 1789
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View original text (without footnotes)Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 67; and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, page 117.
1 Berger: "Teure"2 Hensel: "tönt"
3 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Wann"
4 Hensel: "Wald und Busch"
Du schönes Fischermädchen, Treibe den Kahn an's Land; Komm zu [mir und setze]1 dich nieder, Wir kosen Hand in Hand. Leg' an mein Herz dein Köpfchen, Und [fürchte]2 dich nicht [zu]3 sehr, [Vertrau'st du dich]4 doch [sorglos]5 Täglich dem wilden Meer. Mein Herz gleicht ganz dem Meere, Hat Sturm [und]6 Ebb' und Fluth, Und manche schöne Perle In seiner Tiefe ruht.7
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1824, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 8, first published 1824
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View original text (without footnotes)Confirmed with Buch der Lieder von H. Heine. Hamburg bei Hoffmann und Campe. 1827, page 186; and with Reisebilder von H. Heine. Erster Theil. Hamburg, bey Hoffmann und Campe. 1826, page 12.
First published as number XII of Drei und dreißig Gedichte von H. Heine in Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz. Herausgegeben von F. W. Gubitz. Achter Jahrgang. Berlin, 1824. In der Maurerschen Buchhandlung. Sonnabend den 27. März. 50stes Blatt, page 246.
1 Meyerbeer: "mir, setz"; Oechsner: "mir und setz'"2 Oechsner: "fürcht'"
3 André, Dresel: "so"
4 Dresel: "Trauest du"
5 Mendel: "täglich"
6 Oechsner: "hat"
7 Meyerbeer adds:
Komm! Komm! Du schönes Fischermädchen, komm, komm, Wir kosen Hand in Hand. Komm! Komm! Komm!
Dein Angesicht so lieb und schön, Das hab' ich jüngst im Traum gesehn, Es ist so mild und engelgleich, Und doch so bleich, so [schmerzenbleich]1. Und nur die Lippen, die sind rot; Bald aber küßt sie bleich der Tod. Erlöschen wird das Himmelslicht, Das aus den frommen Augen bricht.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 5, from Winterzyklus, no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 114.
1 Schumann: "schmerzenreich"Von [dem Berge]1 zu den Hügeln, Niederab das Tal entlang, Da [erklingt es]2 wie von Flügeln, Da [bewegt sichs]3 wie Gesang; Und dem unbedingten Triebe Folget Freude, folget Rat, Und dein Streben, sei's in Liebe! Und dein Leben sei die Tat. Denn die Bande sind zerrissen, Das Vertrauen ist verletzt; Kann ich sagen, kann ich wissen, Welchem Zufall ausgesetzt, Ich nun scheiden, ich nun wandern, Wie die Witwe trauervoll, Statt dem Einen, mit dem Andern Fort und fort mich wenden soll! Bleibe nicht am Boden heften, Frisch gewagt und frisch hinaus! Kopf und Arm mit heitern Kräften, Überall sind [sie]4 zu Haus; Wo wir uns der Sonne freuen, Sind wir [jede Sorge]5 los, Daß wir uns in ihr zerstreuen, Darum ist die Welt so groß.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Wanderlied", appears in Wilhelm Meisters Wanderjahre, Book 3, Chapter 1
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View original text (without footnotes)1 Hensel, Kralik: "den Bergen"
2 Gerster: "bewegt sichs"
3 Gerster: "erklingt es"; Kralik: "ertönt es"
4 Gerster, Hensel: "wir"
5 Gerster: "alle Sorgen"; Hensel, Kralik: "jeder Sorgen"