German (Deutsch) translations of Fünf Lieder, opus 3
by Julius Hagemann (1863 - 1941)
Nun ist es Herbst, die Blätter fallen, Den Wald durchbraust des Scheidens Weh; Den Lenz und seine Nachtigallen [Versäumt']1 ich auf der wüsten See. Der Himmel schien so mild, so helle, Verloren ging sein warmes Licht; Es blühte nicht die Meereswelle, Die rohen Winde sangen nicht. Und mir verging die Jugend traurig, Des Frühlings Wonne blieb versäumt; Der Herbst durchweht mich trennungsschaurig, Mein Herz dem Tod entgegenträumt.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Herbst", written 1833, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Herbst
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View original text (without footnotes)1 Wolf: "Verträumt' "
Ach Gott, wie weh thut Scheiden, Hat mir mein Herz verwundt, So trab ich über die Heiden Und traure zu aller Stund. Der Stunden der sind alsoviel, Mein Herz trägt heimlich Leiden, Wiewol ich oft fröhlich bin. Hätt mir ein Gärtlein bauet, Von Veil und grünem Klee, Ist mir zu früh erfrorn, Thut meinem Herzen weh: Ist mir erfrorn bei Sonnenschein, Ein Kraut Jelängerjelieber, Ein Blümlein Vergißnichtmein. Das Blümlein, das ich meine, Das ist von edler Art, Ist aller Tugend reine: Ihr Mündlein, das ist zart, Ihr Äuglein die sind hübsch und fein: Wenn ich an sie gedenke, So wollt' ich gern bei ihr sein; Mich dünkt in all mein Sinnen Und wann ich bei ihr bin, Sie sei ein Kaiserinne Kein lieber ich nimmer gewinn; Hat mir mein junges Herz erfreut Wann ich an sie gedenke, Verschwunden ist all mein Leid.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Der traurige Garten", subtitle: "Frische Liedlein", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von L. A. v. Arnim und Clemens Brentano, Charlottenburg, bei Egbert Bauer, 1845, pages 191-192.
Note: modern German would change the following spellings "thut" -> "tut", "alsoviel" -> "allsoviel", "Wiewol" -> "Wiewohl"
Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die [seid'ne]4 Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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View original text (without footnotes)Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
4 Goldschmidt: "seidene"
Noch stand der West in bunten Farben
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Keine Lichter, keine Sterne
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