German (Deutsch) translations of Vier Lieder, opus 2
by Richard Schmidt (1839 - 1920)
[Übern]1 Garten durch die Lüfte Hört' ich Wandervögel ziehn, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt's schon an zu blühn. Jauchzen möcht' ich, möchte weinen, [Ist mir's]2 doch, als könnt's nicht sein! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem [Mondesglanz]3 herein. Und der Mond, die Sterne sagen's, Und im [Träumen]4 rauscht's der Hain, Und die Nachtigallen schlagen's: [Sie ist deine, sie ist dein]5!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Frühlingsnacht", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Joseph Freiherrn von Eichendorff, Halle: Druck und Verlag von Otto Hendel, 1888, page 160.
Note: the Dover score for Schumann's song has "Alle" instead of "Alte" in stanza 2, line 3, word 1.
1 Bill, Gumbert, Sternberg: "Über'm"; further changes for Gumbert and Sternberg may exist not noted above.2 Bill: "Ist's mir"
3 Bill, Jensen: "Mondenglanz"
4 Jensen, Schumann: "Traume"
5 Bill: "Sie, ja sie ist dein, sie ist dein"
Du Ring an meinem Finger, Mein [goldnes]1 Ringelein, Ich drücke dich fromm an die Lippen, Dich fromm an das Herze mein. Ich hatt' ihn ausgeträumet, Der Kindheit [friedlich schönen]2 Traum, Ich fand allein mich, verloren Im öden, unendlichen Raum. Du Ring an meinem Finger, Da hast du mich erst belehrt, Hast meinem Blick erschlossen Des Lebens [unendlichen Werth]3. Ich [werd']4 ihm dienen, ihm leben, Ihm angehören ganz, Hin selber mich geben und finden Verklärt mich in seinem Glanz. Du Ring an meinem Finger, Mein [goldnes]1 Ringelein, Ich drücke dich fromm an die Lippen, Dich fromm an das Herze mein.
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Frauen-Liebe und Leben, no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Adelbert von Chamisso, Neunzehnte Auflage (19th edition), Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, 1869, pages 11-12.
Modernized spelling would change "Werth" to "Wert"1 Schumann, Loewe: "goldenes"
2 Loewe: "friedlichen"
3 Schumann: "unendlichen, tiefen Wert"
4 Schumann: "will"
Dort [ist so]1 tiefer Schatten, Du schläfst in guter Ruh', Es deckt mit grünen Matten Der liebe Gott dich zu. Die alten Weiden neigen Sich auf dein Bett herein, Die Vöglein in den Zweigen Sie singen treu dich ein. Und wie in goldnen Träumen Geht linder Frühlingswind Rings in den stillen Bäumen -- Schlaf wohl mein [süßes]2 Kind!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 5. Totenopfer, in Auf meines Kindes Tod, no. 9
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View original text (without footnotes)Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämtliche poetische Werke, dritte Auflage, Erster Band, Gedichte, C. F. Amelang's Verlag, Leipzig, 1883.
1 Kampmann: "unten ist"; further changes may exist not shown above.2 Greith: "liebes"
Ach! wie ist es doch gekommen, Daß die ferne Waldespracht So mein ganzes Herz genommen, Mich um alle Ruh gebracht. Wenn von drüben Lieder wehen, Waldhorn gar nicht enden will, Weiß ich nicht, wie mir geschehen, Und im Herzen bet ich still. Könnt ich zu den Wäldern flüchten, Mit dem Grün in frischer Lust Mich zum Himmelsglanz aufrichten -- Stark und frei wär da die Brust! Hörnerklang und Lieder kämen Nicht so schmerzlich an mein Herz, Fröhlich wollt ich Abschied nehmen, Zög auf ewig wälderwärts.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 2. Sängerleben, in Anklänge, no. 2
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