German (Deutsch) translations of Vier Gesänge, opus 9
by Gustav Hasse (1834 - 1889)
Des Morgens in dem Thaue, Da ist die Wiese schön, Da glänzen Wald und Aue Und alle Bergeshöhn. Des Morgens in dem Thaue, Da geh ich weit hinaus, Und von dem Hügel schaue Ich in das Thal hinaus. Des Morgens in dem Thaue Da zog mein Schatz in's Thal, Ach Gott, nun glänzt die Aue, Als wären's Thränlein all!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Des Morgens in dem Thaue", appears in Liederbuch, in Käthchen, no. 5, first published 1852
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Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, page 85
Wie die jungen Blüthen leise träumen In der stillen Mitternacht! Schüchtern spielt der Mondschein in den Bäumen, Daß die Blüthe nicht erwacht. So auch flüstert, was ich sing' und sage, Ziehet wie das Mondenlicht Leise hin durch deine Blüthentage, Und mein Lied, es stört dich nicht.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 149
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Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Auswahl von Frauenhand, Hannover: Carl Rümpler, 1862, pages 262-263.
Ach Gott, wie weh thut Scheiden, Hat mir mein Herz verwundt, So trab ich über die Heiden Und traure zu aller Stund. Der Stunden der sind alsoviel, Mein Herz trägt heimlich Leiden, Wiewol ich oft fröhlich bin. Hätt mir ein Gärtlein bauet, Von Veil und grünem Klee, Ist mir zu früh erfrorn, Thut meinem Herzen weh: Ist mir erfrorn bei Sonnenschein, Ein Kraut Jelängerjelieber, Ein Blümlein Vergißnichtmein. Das Blümlein, das ich meine, Das ist von edler Art, Ist aller Tugend reine: Ihr Mündlein, das ist zart, Ihr Äuglein die sind hübsch und fein: Wenn ich an sie gedenke, So wollt' ich gern bei ihr sein; Mich dünkt in all mein Sinnen Und wann ich bei ihr bin, Sie sei ein Kaiserinne Kein lieber ich nimmer gewinn; Hat mir mein junges Herz erfreut Wann ich an sie gedenke, Verschwunden ist all mein Leid.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Der traurige Garten", subtitle: "Frische Liedlein", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von L. A. v. Arnim und Clemens Brentano, Charlottenburg, bei Egbert Bauer, 1845, pages 191-192.
Note: modern German would change the following spellings "thut" -> "tut", "alsoviel" -> "allsoviel", "Wiewol" -> "Wiewohl"
Du schönes Fischermädchen, Treibe den Kahn an's Land; Komm zu [mir und setze]1 dich nieder, Wir kosen Hand in Hand. Leg' an mein Herz dein Köpfchen, Und [fürchte]2 dich nicht [zu]3 sehr, [Vertrau'st du dich]4 doch [sorglos]5 Täglich dem wilden Meer. Mein Herz gleicht ganz dem Meere, Hat Sturm [und]6 Ebb' und Fluth, Und manche schöne Perle In seiner Tiefe ruht.7
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1824, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 8, first published 1824
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View original text (without footnotes)Confirmed with Buch der Lieder von H. Heine. Hamburg bei Hoffmann und Campe. 1827, page 186; and with Reisebilder von H. Heine. Erster Theil. Hamburg, bey Hoffmann und Campe. 1826, page 12.
First published as number XII of Drei und dreißig Gedichte von H. Heine in Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz. Herausgegeben von F. W. Gubitz. Achter Jahrgang. Berlin, 1824. In der Maurerschen Buchhandlung. Sonnabend den 27. März. 50stes Blatt, page 246.
1 Meyerbeer: "mir, setz"; Oechsner: "mir und setz'"2 Oechsner: "fürcht'"
3 André, Dresel: "so"
4 Dresel: "Trauest du"
5 Mendel: "täglich"
6 Oechsner: "hat"
7 Meyerbeer adds:
Komm! Komm! Du schönes Fischermädchen, komm, komm, Wir kosen Hand in Hand. Komm! Komm! Komm!