French (Français) translations of Romanzen und Balladen für Singstimme und Klavier (Heft 2), opus 49
by Robert Schumann (1810 - 1856)
Nach Frankreich zogen zwei Grenadier', Die waren in Rußland gefangen. Und als sie kamen ins deutsche Quartier, Sie ließen die Köpfe hangen. Da hörten sie beide die traurige Mär: Daß Frankreich verloren gegangen, Besiegt und geschlagen das tapfere Heer Und der Kaiser, der Kaiser gefangen. Da weinten zusammen die Grenadier Wohl ob der kläglichen Kunde. Der eine sprach: »Wie weh wird mir, Wie brennt meine alte Wunde!« Der andre sprach: »Das Lied ist aus, Auch ich möcht mit dir sterben, Doch hab ich Weib und Kind zu Haus, Die ohne mich verderben.« »Was scheert mich Weib, was scheert mich Kind, Ich trage weit besser Verlangen; Laß sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind - Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen! Gewähr mir, Bruder, eine Bitt': Wenn ich jetzt sterben werde, So nimm meine Leiche nach Frankreich mit, Begrab' mich in Frankreichs Erde. Das Ehrenkreuz am roten Band Sollst du aufs Herz mir legen; Die Flinte gib mir in die Hand, Und gürt' mir um den Degen. So will ich liegen und horchen still, Wie eine Schildwach, im Grabe, Bis einst ich höre Kanonengebrüll, Und wiehernder Rosse Getrabe. Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab, Viel Schwerter klirren und blitzen; Dann steig ich gewaffnet hervor aus dem Grab - Den Kaiser, den Kaiser zu schützen!«
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Die Grenadiere", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 6
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Notes: in modern orthography, "scheert" is "schert". In some editions of the Heine poem, stanza 2, line 3, word 5 is "große" instead of "tapfere"
Oben auf des Berges Spitze Liegt das Schloß in Nacht gehüllt; Doch im Tale leuchten Blitze, Helle Schwerter klirren wild. Das sind Brüder, die dort fechten Grimmen Zweikampf, wutentbrannt. Sprich, warum die Brüder rechten Mit dem Schwerte in der Hand? Gräfin Lauras Augenfunken Zündeten den Brüderstreit. Beide glühen liebestrunken Für die adlig holde Maid. Welchem aber von den beiden Wendet sich ihr Herze zu? Kein Ergrübeln kann's entscheiden - Schwert heraus, entscheide du! Und sie fechten kühn verwegen, Hieb auf Hiebe niederkracht's. Hütet euch, ihr wilden Degen. Grausig Blendwerk schleichet Nachts. Wehe! Wehe! blut'ge Brüder! Wehe! Wehe! blut'ges Tal! Beide Kämpfer stürzen nieder, Einer in des andern Stahl. - Viel Jahrhunderte verwehen, Viel Geschlechter deckt das Grab; Traurig von des Berges Höhen Schaut das öde Schloß herab. Aber nachts, im Talesgrunde, Wandelt's heimlich, wunderbar; Wenn da kommt die zwölfte Stunde, Kämpfet dort das Brüderpaar.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Zwei Brüder", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 3
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Là-haut au sommet de la montagne, Se tient le château enveloppé par la nuit ; Dans la vallée des éclairs brillent, Des épées étincelantes résonnent sauvagement. Ce sont des frères, qui là-bas se battent En un duel enragé, pleins de colère. Dites-moi, pourquoi deux frères de battent Avec l'épée à la main ? Les yeux étincelants de la comtesse Laura Ont embrasé la querelle des deux frères. Tous les deux sont enflammés, ivres d'amour Pour la noble et adorable dame. Mais vers lequel des deux Son cœur la mène-t-il ? Aucune réflexion ne peut le décider -- Aussi l'épée, dehors et décide ! Et ils se battent hardis et téméraires, Coups sur coups s'abattent. Attention, sauvages héros. Une illusion horrible s'approche dans la nuit. Hélas ! Hélas ! frères ensanglantés Hélas ! Hélas ! vallée ensanglantée ! Les deux combattants tombent, Chacun sur le fer de l'autre. De nombreux siècles sont passés. De nombreuses générations recouvrent la tombe ; Tristement des hauteurs de la montagne Le château désert regarde en bas. Mais la nuit, dans les profondeurs de la vallée, Un prodige secret se forme ; Quand la douzième heure arrive, Les deux frères se battent là-bas.
Text Authorship:
- Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2010 by Guy Laffaille, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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Based on:
- a text in German (Deutsch) by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Zwei Brüder", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 3
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Translations of title(s):
"Die beiden Brüder" = "Les deux frères"
"Die feindlichen Brüder" = "Les frères ennemis"
"Die zwei Brüder : Ballade von H. Heine " = "Les deux frères : Ballade de H. Heine"
"Zwei Brüder" = "Deux frères"
"Zwei Brüder: Romanze" = "Deux frères : Romance"
This text was added to the website: 2010-10-25
Line count: 32
Word count: 185
Im Garten steht die Nonne Bei Rosen in der Sonne, Die ihr ein Kränzlein flechten Zur Linken und zur Rechten. Herüber aus dem Saale Erklingt vom Hochzeitsmahle Das Tanzen und das Singen; Die Braut möcht jeder schwingen. Sie kühlet hold umfangen Am Fenster sich die Wangen; Die Nonne schaut herüber, Ihr gehn die Augen über: "Wie glüht im Rosenglanze Sie unterm weißen Kranze, Und unter roter Rose Erbleich ich Freudenlose.
Text Authorship:
- by Abraham Emanuel Fröhlich (1796 - 1865), "Die Nonne", appears in Erzählende Lieder
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Confirmed with A. E. Fröhlich's Gesammelte Schriften, zweiter Band: Lieder, Frauenfeld: A. Reimmann, 1853, pages 273 - 274. Appears in Erzählende Lieder.
Dans le jardin se tient la nonne Près des roses dans l'éclat du soleil, Qui lui tressent une couronne À gauche et à droite. Par ici depuis la salle Résonnent d'un banquet de noces Les danses et les chants ; Chacun voudrait danser avec la fiancée. Tendrement étreinte elle rafraîchit À la fenêtre ses joues ; La nonne regarde par là, Ses yeux vont sur elle : « Comme elle brille dans l'éclat des roses Sous le voile blanc, Et sous les roses rouges, Sans joie, je pâlis. »
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- Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2013 by Guy Laffaille, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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- a text in German (Deutsch) by Abraham Emanuel Fröhlich (1796 - 1865), "Die Nonne", appears in Erzählende Lieder
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This text was added to the website: 2013-12-09
Line count: 16
Word count: 86