by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872)
'S war eine milde Maiennacht
Language: German (Deutsch)
'S war eine milde Maiennacht, Ich lag im Fenster spät, Hab' still geträumt und nachgedacht, Wie's oft so seltsam geht. Jüngst stand auf er am Fenster hier, Da wo die Rosen blühn, Und sah mich an und sprach mit mir, Ach, und ich liebte ihn! Da ward die holde Dämmerzeit, Da manche Mitternacht Mit ihm in süßer Einsamkeit Verplaudert und gelacht. Er kaufte mir manch buntes Band Zu sonntäglicher Zier, Und schlang es mit verwegner Hand Um Hals und Nacken mir. Auch manche Rose schenkt' ich ihm In süßverliebtem Scherz, Und er, mit warmem Ungestüm, Drückt' fester mich ans Herz. Ach, jene Rosen sind verblüht, Verblichen ist das Band, Mein Sehnen nur, mein Seufzen zieht Ihm nach in's ferne Land!
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View text with all available footnotesConfirmed with Gedichte von R. E. Prutz, vierte verbesserte und vermehrte Auflage, Leipzig: J. J. Weber, 1857, pages 6-7.
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Gedichte von R. E. Prutz, in Am Fenster, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Esser (1818 - 1872), "'s war eine milde Maiennacht", op. 31 no. 1, published 1851 [ voice and piano ], from Am Fenster. Sechs Lieder von R. E. Prutz, no. 1, Mainz, Schott [sung text checked 1 time]
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Am Fenster", op. 189, published 1855 [ voice and piano ], Wien, C. A. Spina [sung text not yet checked]
- by Emil Steinkühler (1821 - 1872), "Am Fenster", op. 11 (Vier Lieder) no. 4 (<<1852) [ voice and piano ], Mainz: Schott [sung text not yet checked]
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