by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Die Weihe der Nacht See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: CAT
Nächtliche Stille! Heilige Fülle, Wie von göttlichem Segen schwer, Säuselt aus ewiger Ferne daher. Was da lebte, Was aus engem Kreise Auf in's Weit'ste strebte, Sanft und leise Sank es in sich selbst zurück Und blüht auf in unbewusstem Glück. Seele, Du wachst noch? Tastest noch zitternd umher In der Unendlichkeit? Findest denn Du allein nicht den Weg, Der zurück zu Dir selbst Dich führt? Hast du zu weit Dich verirrt? Bist Du in die Umarmung der Welt Eingefroren zu fest? Löse Dich, löse Dich! Dass Du die heilige Weihe nicht störst, Die das Leben rings erneut. Tauche Dich still und lausche nicht mehr Aus Dir selber heraus, Bis Du allmählig ganz Dich verlierst In die innere Nacht. Wenn Du ruhig Dich dehnend im Schlaf, Die umschliessende Form zersprengst, Dir dich sondert vom All, Dann ergreift es Dich, wie ein Arm, Und Du fühlst es mit süsser Angst, Dass es still Dich hinunter zieht In den Urgrund des Seyns, in Gott.
Composition:
- Set to music by (Leopold) Heinrich (Picot de Peccaduc), Freiherr von Herzogenberg (1843 - 1900), "Die Weihe der Nacht", op. 56, published 1887 [ alto, four-part chorus, and orchestra ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "An meine Seele", written 1840
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