by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Language: German (Deutsch)
Da ich ein Knabe war, rettet' ein Gott mich oft vom Geschrei und der Rufe der Menschen, da spielt' ich sicher und gut mit den Blumen des Hains, und die Lüftchen des Himmels spielten mit mir. Und wie du das Herz der Planzen erfreust, wenn sie entgegen dir die zarten Arme strecken, so hast du mein Herz erfreut, Vater Helios! und, wie Endymion, war ich dein Liebling, heilige Luna! O all ihr Treuen freundlichen Götter! Daß ihr wüßtet, wie euch meine Seele geliebt! Zwar damals rief ich noch nicht Euch mit Nahmen, auch ihr Nanntet mich nie, wie die Menschen sich nennen Als kennten sie sich. Doch kannt' ich euch besser, Als ich je die Menschen gekannt Ich verstand die Stille des Aethers Der Menschen Worte verstand ich nie. Mich erzog der Wohllaut des säuselnden Hains, und lieben lernt' ich unter den Blumen. Im Arme der Götter wuchs ich groß.
Composition:
- Set to music by Josef Matthias Hauer (1883 - 1959), "Jugend", op. 21 no. 5, copyright © 1924 [ voice and piano ], from Hölderlin Lieder, no. 5, confirmed with a CD bookletBerlin, Schlesinger
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Da ich ein Knabe war", appears in Gedichte 1784-1800
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La joventut", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The youth", copyright ©
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 33
Word count: 150