by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Die Weihe der Nacht Matches original text
Language: German (Deutsch)
Our translations: CAT
Nächtliche Stille! Heilige Fülle, Wie von göttlichen Segen schwer, Säuselt aus ewiger Ferne daher. Was da lebte, Was aus engem Kreise Auf in's Weit'ste strebte, Sanft und leise Sank es in sich selbst zurück Und quillt auf in unbewusstem Glück. Seele, Du wachst noch? Tastest noch zitternd umher In der Unendlichkeit? Findest denn Du allein nicht den Weg, Der zurück zu Dir selbst Dich führt? Hast du zu weit Dich verirrt? Bist Du in die Umarmung der Welt Eingefroren zu fest? Löse Dich, löse Dich! Dass Du die heilige Weihe nicht störst, Die das Leben ringsum erneut. Tauche Dich still und lausche nicht mehr Aus Dir selber heraus, Bis Du allmählig ganz Dich verlierst In die innere Nacht. Wenn Du ruhig Dich dehnend im Schlaf, Die umschliessende Form zersprengst, Dir dich sondert vom All, Dann ergreift es Dich, wie ein Arm, Und Du fühlst es mit süsser Angst, Dass es still Dich hinunter zieht In den Urgrund des Seyns, in Gott.
Composition:
- Set to music by Max Reger (1873 - 1916), "Die Weihe der Nacht", op. 119 (1911), published 1911, copyright © 1939, first performed 1911 [ alto voice, men's chorus, and orchestra ], Bote and Bock, Berlin
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "An meine Seele", written 1840
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