by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826)
Language: German (Deutsch)
Im blanken Hemde gehn Wir Bursche kühl, und mähn. Wie unsre Sense blinket, Rauscht hohes Gras, und sinket In Schwade, lang und schön. Verbirg, o Wolkenkranz, Die schwühle Sonne ganz, Die flüchtig Thal und Hügel, Wie ein gewandter Spiegel, Durchstrahlt mit irrem Glanz. ... Drum, liebe Wolke, laß In Ruh' ihr falbes Gras, Mit Harken in den Händen Die flinken Mägdlein wenden; Und regne sie nicht naß. Auf, Mäher, tummelt euch! Mäht vorwärts, gleich und gleich: Was schärfst du dort die Sense, Und spähest wilde Gänse Und Enten auf dem Teich? Schau unsrer Mägdlein Schwarm, Die mit entblößtem Arm Des trocknen Heues Wellen Gehäuft in Schober stellen, Von Sonn' und Arbeit warm. ... Nur noch den Winkel hier! Dann ruhen sie und wir In süßem Duft am Schober, Und leeren unsern Kober, Und trinken kühles Bier. Dicht ruhn wir und vertraut, Juchhein und lachen laut; Der Rosenbusch und Flieder Wallt blühend auf uns nieder, Die Grille zirpt im Kraut.
Composition:
- Set to music by Friedrich Ludwig Æmelius Kunzen (1761 - 1817), "Heulied", published 1788, stanzas 1-2,4-6,8-9 [ voice and piano ], from Weisen und lyrische Gesänge, no. 22, Flensburg und Leipzig, in der Kortensche Buchhandlung, also set in Danish (Dansk)
Text Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), no title, appears in Idyllen, in 17. Die Heumad
See other settings of this text.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
This text was added to the website: 2019-12-11
Line count: 45
Word count: 202