Lied | Es ist so angenehm, so süß

possibly by Friedrich von Schiller (1759 - 1805) and possibly by Karoline von Wolzogen (1763 - 1847)

Das Lied

Language: German (Deutsch)

Our translations: CAT DUT ENG FRE

Es ist so angenehm, so süß,
Um einen lieben Mann zu spielen,
Entzückend, wie im Paradies,
Des Mannes Feuerkuß zu fühlen.

Jetzt weiß ich, was mein Taubenpaar,
Mit seinem sanften Girren sagte,
Und was der Nachtigallen Schaar,
So zärtlich sich in Liedern klagte;

Jetzt weiß ich, was mein volles Herz,
In ewiglangen Nächten engte;
Jetzt weiß ich, welcher süße Schmerz,
Oft seufzend meinen Busen drängte;

Warum kein Blümchen mir gefiel,
Warum der Mai mir nimmer lachte,
Warum der Vögel Liederspiel
Mich nimmermehr zur Freude fachte:

Mir trauerte die ganze Welt,
Ich kannte nicht die schönsten Triebe.
Nun hab’ ich, was mir längst gefehlt,
Beneide mich, Natur - ich liebe!

Composition:

Václav Jan Křtitel Tomášek

Text Authorship:

possibly by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Lied", written 1787?, first published 1809
possibly by Karoline von Wolzogen (1763 - 1847), "Lied", written 1787?, first published 1809

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

Research team for this page: Richard Morris , Guy Laffaille [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 20
Word count: 109