by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?)
Translation by (Johann Christoph) Friedrich Haug (1761 - 1829)
Nach Walther von der Vogelweide See original
Language: German (Deutsch)  after the Mittelhochdeutsch
Unter den Linden, an der Heide, Wo beim Ritter ich minnig sass, Möget ihr finden für uns Beide Hingebettet Blumen und Gras. Vor dem Wäldchen im stillen Tal, Tandaradey! Flötete die Nachtigall. Glühend die Wangen, sanft gedrungen Naht' ich jenem Bezirk der Lust, Küssend empfangen, froh umschlungen Sank ich an des Liebenden Brust, Und wir küssten die Lippen wund, Tandaradey! Noch ist brennend rot der Mund. Siehe, mein Lieber schaffte sinnig Uns von Blumen ein Lager dort; Geht wer vorüber, lacht er innig Ob dem kunstbereiteten Ort; An den Rosen er merken mag, Tandaradey! Wo mein Haupt umdurftet lag. Wüsste nun jemand, was wir sprachen Süss mitsammen -- ich schämte mich. Doch es weiss niemand, was wir pflogen, Als mein Vielgetreuer und ich, Und ein singendes Vögelein, Tandaradey! Das wird kein Verräter sein.
Composition:
- Set to music by (August Joseph) Norbert Burgmüller (1810 - 1836), "Nach Walther von der Vogelweide", op. 10 (Fünf Lieder) no. 1 (1827-36?)
Text Authorship:
- by (Johann Christoph) Friedrich Haug (1761 - 1829), "Das Geheimniss, nach Walter von der Vogelweide" [an adaptation]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Under der linden"
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Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2011-08-05
Line count: 28
Word count: 138