by Eduard Mörike (1804 - 1875)
Language: German (Deutsch)
Am Waldsaum kann ich lange Nachmittage, Dem Kuckuck horchend, in dem Grase liegen; Er scheint das Tal gemächlich einzuwiegen Im friedevollen Gleichklang seiner Klage. Da ist mir wohl, und meine schlimmste Plage, Den Fratzen der Gesellschaft mich zu fügen, Hier wird sie mich doch endlich nicht bekriegen, Wo ich auf eigne Weise mich behage. Und wenn die feinen Leute nur erst dächten, Wie schön Poeten ihre Zeit verschwenden, Sie würden mich zuletzt noch gar beneiden. Denn des Sonetts gedrängte Kränze flechten Sich wie von selber unter meinen Händen, Indes die Augen in der Ferne weiden.
Composition:
- Set to music by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Am Walde", op. 62 no. 4 (1948-9) [ voice and piano ], from Das holde Bescheiden: Lieder und Gesänge nach Gedichten von Eduard Mörike, no. 4, Wien: Universal Edition
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Am Walde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "By the forest", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "En forêt", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Senior Associate Editor]
This text was added to the website: 2004-04-21
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