by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826)
Weihe der Schönheit See original
Language: German (Deutsch)
Die Schönheit ist des Guten Hülle; Der Schönheit wollen wir uns freun, Und bei der schönen Gaben Fülle Nicht Menschen nur auch menschlich sein. Du, Blume, sollst uns kränzen; Du, edler Wein, uns glänzen! Schenk' ein, o Mädchen! Schall', o Chor! Das schone Mädchen singt uns vor! Ich schenk' in hellgeschlissne Becher Euch gern den edlen Feiertrank; Als weise Trinker, nicht als Zecher, Genießt ihr menschlich mit Gesang. Die Seele schweb' erhaben Zum Geber aller Gaben, Der uns dies schöne Paradies Mit Menschensinn bewohnen hieß! ... Die Harmonie gemeßner Rede Rief Waldgeschlecht, zu baun das Feld ; Die Harmonie entschied die Fehde Dem Volk, das Dorf und Stadt gesellt. Durch Lieder lehrt' Erfahrung, Und Gottes Offenbarung; In Liedern trug der fromme Chor Der Erstlingsopfer Dank empor. Der Menschenrede Reiz und Klarheit Erhob des Denkers kühnern Flug: Von Wahrheit flog er auf zu Wahrheit, Und sah herab auf Wahn und Trug. Doch niemals lockt er Hörer, Der hohen Weisheit Lehrer; Ward nicht in schöner Rede Bild Ihr Götterstrahl sanft eingehüllt? ...
Composition:
- Set to music by Hans Georg Nägeli (1773 - 1836), "Weihe der Schönheit", published 1817, stanzas 1-2,5-6 [ men's chorus ], from XXXVI Lieder und Rundgesänge für den Männerchor, no. 15, Zürich, bey Hans Georg Nägeli; confirmed with Gesangbildungslehre für das Männerchore: Chorgesangschule (Zürich: bei H. G. Nägeli, 1821)
Text Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Weihe der Schönheit", appears in Oden und Lieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-06-22
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