by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886)
Margaretha: Ach nun sind es schon zwei Tage See original
Language: German (Deutsch)
Ach, nun sind es schon zwei Tage,
Daß ich ihn zuerst geküßt,
Und seit jener bösen Stunde
Alles wie verzaubert ist.
Meine Stube, drin so zierlich
Und so nett ich einst gehaust,
Steht in wirrem Durcheinander,
Daß vor mir mir selber graust.
Meine Rosen, meine Nelken,
Schauen welk und traurig drein,
Ach, ich glaub', ich goß seit gestern
Statt mit Wasser sie mit Wein.
...
Und wo sind die schönen Bücher,
Parzival und Theuerdank?
Glaub' beinah', ich warf die guten
Sänger in den Küchenschrank.
Und die Küchenteller stehen
Auf dem schmucken Bücherpult,
-- Ach, an all dem großen Unglück
Ist die Lieb', die Liebe schuld!
Composition:
- Set to music by Hermann Riedel (1847 - 1913), "Margaretha: Ach nun sind es schon zwei Tage", published 1876, stanzas 1-3,6-7 [ voice and piano ], from Lieder Jung Werner's und Margaretha's aus Scheffel's Trompeter von Säkkingen , no. 3, Wien, Gutmann
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 4. Aus den Liedern Margaretas, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Margaretha"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-07-09
Line count: 28
Word count: 144