by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Im Traum sah ich die Geliebte See original
Language: German (Deutsch)
Im Traum sah ich die Geliebte Ein banges, bekümmertes Weib, Verwelkt und abgefallen Der sonst so blühende Leib. Ein Kind trug sie auf dem Arme, Ein andres führt sie an der Hand, Und sichtbar ist Armut und Trübsal Am Gang und Blick und Gewand. Sie schwankte über den Marktplatz, Und da begegnet sie mir Und sieht mich an, und ruhig Und schmerzlich sag ich zu ihr: Komm mit nach meinem Hause, Denn du bist blaß und krank; Ich will durch Fleiß und Arbeit Dir schaffen Speis' und Trank. Ich will auch pflegen und warten Die Kinder, die bei dir sind, Vor allem aber dich selber, Du armes, unglückliches Kind. Ich will dir nie erzählen, Daß ich dich geliebet hab', Und wenn du stirbst, so will ich Nur weinen auf deinem Grab.
Composition:
- Set to music by Carl Loewe (1796 - 1869), "Im Traum sah ich die Geliebte", op. 9, Heft 7 (Sechs Gedichte von Heinrich Heine und August von Platen) no. 2 (1832)
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 41
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "In my dreams I saw my beloved", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "In sogno vidi l'amata", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: John Versmoren
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
Word count: 131