by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776)
Das Traumbild See original
Language: German (Deutsch)
Wo bist du, Bild, das vor mir stand, Als ich im Garten träumte, In's Haar den Rosmarin mir wand, Der um mein Lager keimte? Wo bist du, Bild, das vor mir stand, Mir in die Seele blickte, Und eine warme Mädchenhand An meine Wange drückte? Nun such' ich dich, mit Harm erfüllt, Bald bei des Dorfes Linden, Bald in der Stadt, geliebtes Bild, Und kann dich nirgends finden. Nach jedem Fenster blick' ich hin, Wo nur ein Schleier wehet, Und habe dich, o Lieblingin Noch nirgends ausgespähet. Komm selber, süßes Bild der Nacht, Komm mit den Engelsmienen, Und mit der leichten Schäfertracht, Worin du mir erschienen! Bring' mit die schwanenweiße Hand, Die mir das Herzgestohlen, Das purpurrote Busenband, Das Sträußchen von Violen. Dein großes blaues Augenpaar, Woraus ein Engel blickte; Die Stirne, die so freundlich war, Und guten Abend nickte; Den Mund, der Liebe Paradies, Die kleinen Wangengrübchen, Wo sich der Himmel offen wies: Bring' alles mit, mein Liebchen!
Composition:
- Set to music by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "Das Traumbild", published 1803, from Kleine Balladen und Lieder, Heft V, no. 8
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The vision", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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