by Horace (Quintus Horatius Flaccus) (65 BCE - 8 BCE)
Translation by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826)
iustum et tenacem propositi virum
Language: Latin
iustum et tenacem propositi virum non civium ardor prava iubentium, non voltus instantis tyranni mente quatit solida neque Auster, dux inquieti turbidus Hadriae, nec fulminantis magna manus Iovis: si fractus inlabatur orbis, inpavidum ferient ruinae. hac arte Pollux et vagus Hercules enisus arcis attigit igneas, quos inter Augustus recumbens purpureo bibet ore nectar, hac te merentem, Bacche pater, tuae vexere tigres indocili iugum collo trahentes, hac Quirinus Martis equis Acheronta fugit, gratum elocuta consiliantibus Iunone divis: “Ilion, Ilion fatalis incestusque iudex et mulier peregrina vertit in pulverem ex quo destituit deos mercede pacta Laomedon, mihi castaeque damnatum Minervae cum populo et duce fraudulento. iam nec Lacaenae splendet adulterae famosus hospes nec Priami domus periura pugnacis Achivos Hectoreis opibus refringit nostrisque ductum seditionibus bellum resedit; protinus et gravis iras et invisum nepotem, Troica quem peperit sacerdos, Marti redonabo; illum ego lucidas inire sedes, discere nectaris sucos et adscribi quietis ordinibus patiar deorum. dum longus inter saeviat Ilion Romamque pontus, qualibet exsules in parte regnanto beati; dum Priami Paridisque busto insultet armentum et catulos ferae celent inultae, stet Capitolium fulgens triumphatisque possit Roma ferox dare iura Medis. horrenda late nomen in ultimas extendat oras, qua medius liquor secernit Europen ab Afro, qua tumidus rigat arva Nilus. aurum inrepertum et sic melius situm, cum terra celat, spernere fortior quam cogere humanos in usus omne sacrum rapiente dextra, quicumque mundo terminus obstitit hunc tanget armis, visere gestiens, qua parte debacchentur ignes, qua nebulae pluviique rores. sed bellicosis fata Quiritibus hac lege dico, ne nimium pii rebusque fidentes avitae tecta velint reparare Troiae. Troiae renascens alite lugubri fortuna tristi clade iterabitur ducente victrices catervas coniuge me Iovis et sorore. ter si resurgat murus aeneus auctore Phoebo, ter pereat meis excisus Argivis, ter uxor capta virum puerosque ploret” non hoc iocosae conveniet lyrae — quo, Musa, tendis? desine pervicax referre sermones deorum et magna modis tenuare parvis.
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- by Horace (Quintus Horatius Flaccus) (65 BCE - 8 BCE), no title, appears in Carmina (Odes), in 3. Liber III (Book III), no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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- Also set in German (Deutsch), a translation by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826) , "Des Mannes wahre Größe" ; composed by Carl Loewe.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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Wer, Gutes wollend, männlich beharrt im...
Language: German (Deutsch)  after the Latin
Wer, Gutes wollend, männlich beharrt im Sinn, Kein Bürgeraufruhr Böses verlangender, Kein grimmes Drohn im Herrscherantlitz Rückt ihm den felsigen Mut, noch Auster, Des Macht die Abgründ' Hadrias wild empört, Noch Zeus des donnerstrahlenden großer Arm; Zerschellte hoch des Äthers Wölbung, Schreckenlos steht er, umkracht von Trümmern. Durch solchen Geist hat Pollux und Herkules, Der Erdumwandrer, Ätherpaläst' erstrebt, Zu welchen hingelehnt Augustus Nektar mit purpurnen Lippen trinket. Durch solchen würdig, Vater Lyäus, bogst Du deiner Tiger sträubende Häls' ins Joch Zur großen Fahrt; so floh Quirinus Acherons Pfuhl mit den Rossen Mavors, Nachdem im Ratkreis froher Olympier Dies Juno aussprach: Ilios, Ilios Hat jener schicksalvolle Richter, Buhlerischfrech, und das Weib des Auslands In Staub gewandelt; die, da Laomedon Bedungnen Lohnes täuschte die Ewigen, Mir und der keuschen Pallas Abscheu Ward mit dem trügenden Volk und König. Nicht mehr, o Spartas Buhlerin, glänzet dein Schmachvoller Gast; nicht hemmet des Priamus Meineidig Haus annoch Achajas Streitbare Macht mit dem Arme Hektors. Der Krieg, den Götterspaltungen dehneten, Hat ausgetobet. Werde hinfort des Zorns Unmut zugleich, und, welchen Trojas Priesterin trug, der verhaßte Enkel, Geschenkt dem Mavors. Wandele jener nun Zur lichten Wohnung, koste den Nektarsaft Und ruh', ich duld' es, mitgezählt Unter der wonnigen Schar der Götter. Weil langer Meerflut Brandungen Ilios Von Roma trennen, sein die Verbannten sonst Ringsum in Herrschermacht beseligt; Weil noch auf Priamos Grab' und Paris Das Rind einhertrabt, und ungestraft das Wild Die Säugling' einhüllt, stehe das Kapitol Glanzreich, und Roma, stolz der Obmacht, Gebe Gesetz dem bezwungnen Meder! Weithin in Ehrfurcht werde gehört ihr Nam' Am fernsten Erdrand: dort wo die Mittelflut Europa trennt vom Afer, dort wo Nilus im Schwall die Gefilde wässert: Wann ungegrabnes Gold, das am besten liegt Im tiefsten Erdschacht, tapferer sie verschmäht, Als schnödem Brauch der Menschen frech mit Alles entweihender Hand hervorzwingt. Wo je des Weltrunds Grenzen ihr widerstehn, Sie komm' und siege, froh den Bezirk zu schaun, Den ungezähmte Glut, den kalter Nebel durchtobt und des Thaus Getröpfel. Doch so bedingt sei Romulus tapfrem Volk Dies Los geweissagt, daß sie der Ahnen nicht Zu eingedenk voll Selbstvertrauens Wieder erbaun die zerstörte Troja. Verjüngt sich Troja, schnell mit entsetzlicher Vorschau der Vögel kehret Verderb und Graus; Selbst führ' ich dann die Siegerscharen, Ich, die Gemahlin des Zeus und Schwester! Ob dreimal aufsteig' eherner Mauern Trotz Durch Kraft des Phöbus; dreimal zertrümmere Sie mein Argeer, dreimal klage Kinder und Mann die gefangne Gattin! Nicht solches ziemet scherzendem Saitenspiel. Was, Muse, sinnst du? End', o vermessene, Zu reden, was vor Göttern tönt', und Großes in kleinem Gesang zu schmälern.
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Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Des Mannes wahre Größe" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Latin by Horace (Quintus Horatius Flaccus) (65 BCE - 8 BCE), no title, appears in Carmina (Odes), in 3. Liber III (Book III), no. 3
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Loewe (1796 - 1869), "Wer, Gutes wollend, männlich beharrt im Sinn", op. 57 no. 1 (1836), published 1837 [ vocal quartet for male voices a cappella ], from Fünf Oden des Horaz auf den lateinischen Text mit deutscher Übersetzung von Voss für vier Männerstimmen, no. 1, Berlin, Wagenführ ; note: the opus is erroneously given as 58 in some catalogs [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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