Hat dein Herz einst das Nahen der Liebe erkannt,
so entführe es schleunigst ins sonnige Land,
wo die blühende Küste an Berge sich lehnt,
wo das tiefblaue Meer in die Ferne sich dehnt,
wo die Palme umhegt von Zypressen sich wiegt,
wo sich Himmel und Erd' aneinandergeschmiegt,

wo kein Schatten sich reget, von Schwüle gebannt,
wo in wonnigem Traume erschlaffet die Hand,
wo beschwinget die dunkelste südliche Nacht
dich erfasst, dich durchglüht und dich fortreißt mit Macht,
dir die Sorge, den Zweifel, die Zähre verscheucht
und die Sternwelt verwirklichter Träume dir zeigt.

Jene Welt, die ein Nichts, die ein sinnloser Wahn,
der die Zukunft nicht winkt, eilt doch nichts ihr voran,
die stets kosend verschweigt, da die Rede ihr fehlt,
was so tief in der Glut des Empfindens sie hehlt;
und berührte dein schüchternes Herz dir ihr Schein,
war den Augenblick lang' doch das Glück einmal dein!