by Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Waldmärchen
Language: German (Deutsch)
Es lebt ein Ries' im Wald, der hat ein Ohr so groß, wenn da ein Donner schallt, ist's ihm ein Jucken bloß. Er macht so mit der Hand, als wie nach einer Hummel - sein eigenes Gebrummel erschreckt das ganze Land. Und kommt die Regenzeit, dann schläft er, und es wird aus seinem Ohr ein Teich, und dort sitzt dann der Hirt und tränkt dran seine Schaf; doch manchmal dreht, o Graus, der Ries' sich um im Schlaf - und dann ist alles aus.
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Waldmärchen" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilfried Hiller , "Waldmärchen", from Morgenstern-Liederbuch [text not verified]
- by Franz Tischhauser (b. 1921), "Waldmärchen", 1937 [soprano, piano], from Klein Irmchen, no. 4. [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2004-07-09
Line count: 16
Word count: 82