by Christoph August Tiedge (1752 - 1841)
Flamme Gottes ist die Weihung
Language: German (Deutsch)
Flamme Gottes ist die Weihung, Die um große Seelen schwebt, Und zur kühnen Selbstbefreiung Jede Kraft des Geistes hebt. Mag das wilde Schicksal walten: Die erhabne Seele ruht, Unter drängenden Gewalten, Fest auf ihrem Göttermut; Ringt sich auf vom Druck der Wolke, Den ihr Flügelschlag besiegt, Wenn auf dem betäubten Volke Zürnend das Gewitter liegt. Wer, in solcher Hoheit thronend, Kühn es wagt, sein Gott zu sein, Und, im eignen Himmel wohnend, Keinen Himmel anzuschrein: Den umfesseln Zaubergaben Eines reichen Zufalls nicht. O, der Freie trägt erhaben In der Brust das Weltgericht!
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Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), appears in Urania, in Fünfter Gesang (Tugend) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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- by Friedrich Heinrich Himmel (1765 - 1814), "Das Schicksal waltet im Naturgebiete", 1814, published 1880, from Gesänge aus Tiedge's Urania, no. 14.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-02-16
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