LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,139)
  • Text Authors (19,552)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Johann Riedinger

An meine entfernte Lieben
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ENG FRE
   Ihr Lieben, die ich Schwermuthsvoll
An meinen Busen sehne,
Empfangt den kleinen Freundschaftzoll
Sammt einer Freundschaftsthräne,
Zwar ist das Opfer nur gering;
Ein Liedchen nur voll Klagen,
Doch wie ich fühlend euch besing
Mag euch die Freundschaft sagen,
 
   Habt Dank, ihr Edlen allzumal,
Geschwister meiner Seelen,
Habt Dank, der Güt und Freundschaft all!
Ich kann sie nicht all zählen,
Auch kann ich sie verlohnen nie
Nur schweigend sie verehren,
Der alles lohnt, der lohne sie!
Er wird mein Flehn erhören.
 
   Mein Schicksal zeigte mir ein Ziel
Nach dem ich sollte streiten,
Der Quaal und Sorgen hatt' es viel,
Viel Ungemach und Leiden,
Durch Dorn und Disteln musste ich
Auf meinem Pfade dringen,
Auch Fels und Klüfte schreckten mich
Womit ich musste ringen.
 
   Doch blickt auf meinen Pfad auch oft
Mit Heiterkeit die Sonne,
Und goss ins Finstre unverhoft [sic]
Mir Freude, Lust und Wonne.
Auch manche Rose blühte auf
Aus Dornen und durch Klüfte,
Und goss auf meinen trüben Lauf
Viel süsse Ambradüfte.
 
   Mein Ambra, Freunde, waret ihr,
Ihr wart die süsse Rosen,
Die tausend, tausend Freuden mir
Ins trübe Herz gegossen,
Als ich auf meinem Pilgersteig
Kaum Ruhe durfte hoffen,
Da fand ich, edle Herzen euch
Und eure Arme offen.
 
   Ich hatt' mich nicht verdient gemacht
Um euch und eure Güte,
Und reiste wie durch öde Nacht
Mit traurigem Gemüthe.
Ich wusste nichts von euch und war
Wie von der Welt verlassen:
Da reichtet ihr den Arm mir dar
Im Lieb mich zu umfassen.
 
   An euren Busen schlug mein Herz,
In heitrer Ruh und frölich[sic]
Vergass es Sorge, Leid und Schmerz,
War Kummerfrey, war selig,
Doch ruhte nicht mein Wechselloos
Das mir die Freud misgönnte,
Bis mich es aus der Liebe Schooss
Und ihren Armen trennte.
 
   Nun seufz' ich manche trauerstund
Um euch, ihr edle Lieben!
Wein' oft mein trübes Auge wund
Aus warmen Freundschaftstrieben,
Ach Freunde liebt mich fernerhin,
Vergesset nie Theresen!
Mich, die ich ewig ewig bin
Was ich euch sonst gewesen.
 
   Lebt wohl! lebt ewig alle wohl!
Einst sehen wir uns wieder,
Dann soll -- o Wonne! Ach dann soll
Ein Strom voll Jubellieder
Euch Freunden danken jeder Treu
Die ihr an mir bewiesen,
Mein Herz wird dann euch wechselfrey
In steter Freud geniessen.

Text Authorship:

  • by Johann Riedinger  [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Maria Theresia von Paradis (1759 - 1824), "An meine entfernte Lieben", 1784-6 [voice and piano], from Zwölf Lieder auf ihrer Reise in Musik gesetzt, no. 12. [
     text verified 1 time
    ]

Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , title 1: "To my distant loved ones", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , title 1: "À mes chers qui sont au loin", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission


Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

This text was added to the website: 2016-06-28
Line count: 72
Word count: 368

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris