Translation
Die Wachtel
Language: German (Deutsch)  after the German (Deutsch)
Hört, wie die Wachtel im Felde dort schlägt: "Wollte Gotte! Wollte Gott! Käm nur ein Schauer," Sie sagt; fliegt von einem zum andern Feld, Und uns den Wachstum der Früchte meidt; Auch uns bey Sonnenschein freundlich ermahnt: "Danket Gott! Danket Gott!" Für die schönen Frücht' im Land. Fähret der Landmann frühmorgens ins Feld, "Grüß dich Gott! Grüß dich Gott!" Von ihr Gruß schön erhält. Sucht mit ihrem annehmlichen Schlag', Dem Feldarbeiter zu mildern den Tag; Ist sie von Singen und Schwingen ermat't, "Gute Nacht! Gute Nacht!" Ruft sie, so bald es wird spat. Kommen die Schnitter, so ruft sie ganz keck: "Tritt mich nicht! Tritt mich nicht!" Sich ganz zur Erde darstreckt. Fliegt von geschnittenen Feldern hintan, Weil sie verbergen sich nimmer mehr kann; Sagt auch, sie finde kein Speis' mehr darinn, "Taugt mir nicht! Taught mir nicht!" Sagt sie, und flieget dahin. Ist nun die Erndte schon völlig vorbey, "Harte Zeit! Harte Zeit!" Kömmt bald der Winter herbey. Fliegt von unserm Lande fort, Sucht einem schönem, annehmlichem Ort, Und wünscht dem Lande zum letztenmal, "Behüt' dich Gott! Behüt' dich Gott!" Ruft sie, und flieget davon. Ist nun die Wachtel so dankbar und sagt: "Alles von Gott! Alles von Gott! Der uns die Früchte hat gemacht. So laß, dankloser Mensch! Dies Vög'lein, dir zum Lehrstück und Exempel seyn; Und mach, daß Herz und Mund voll Dank aussingt. "Gott sey Dank! Gott sey Dank!" Der uns die reichen Früchte darbringt.
The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Wachtelschlag", appears in Des Knaben Wunderhorn
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Corona Elisabeth Wilhelmine Schröter (1751 - 1802), "Die Wachtel", published 1786 [voice and piano], from Fünf und Zwanzig Lieder. In Musik gesezt von Corona Schröter. [Erste Sammlung], no. 24, Weimar: Annoch bey mir selbst, und in Commission in der Hoffmannischen Buchhandlung [ sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 39
Word count: 239