by Julius Wolff (1834 - 1910)
Waldbächlein
Language: German (Deutsch)
Waldbächlein schlüpft um Busch und Stein Mit seinen krausen Wellen, Und blinkeblanker Silberschein Blitzt auf den spiegelhellen. Klar ist wie Luft bis auf den Grund Das schlängelnde Geriesel, Es schleift und schmeichelt kugelrund Die flink umtanzten Kiesel. Es summt und klingt und klimpert just, Wie wenn man Saiten stimmet, Und Well' auf Well' in Wanderlust Mit leisem Singsang schwimmet. Waldbächlein ohne Rast und Ruh, Ich bin ja dein Geselle, Ich sing' und wandere wie du, Bleib' auch nicht auf der Stelle. Wir dürfen beid' im raschen Sang Die Blumen kaum berühren Und sollen sie mit Sang und Klang Vom Ufer nicht entführen. Doch mit dir nimmst du Blüth' und Laub In deinem Sprung, dem kühnen, O Waldbächlein, wie manchen Raub Hat Unsereins zu sühnen!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Waldbächlein", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ernst Frank (1847 - 1889), "Waldbächlein ", op. 19, Heft 2 no. 2, published 1883 [ voice, violin obbligato, and piano ], from Zwölf Rattenfängerlieder aus Julius Wolff's "Singuf", no. 8, Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
- by Hugo Riemann (1849 - 1919), "Waldbächlein", op. 44 no. 4, published 1885 [ soprano or tenor and piano ], from Fünf Lieder aus Julius Wolff's "Singuf", no. 4, Hamburg, Rahter [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-02-23
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