by William Hayley (1745 - 1820)
Translation by Klamer Eberhard Karl Schmidt (1746 - 1824)
Wiegenlied einer unglücklichen Mutter
Language: German (Deutsch)  after the English
Schlaf süß und hold, mein trautes Kind!
So schlafen, macht gesund und schön.
Noch lange nicht magst du verstehn.
Wie groß der Mutter Leiden sind!
Nicht halb so schwer
Drückt's auf mich her,
Seh' ich so süß dich schlafen, Kind!
Verdammt zur Pein, die all mein Glück
Dahin gemordet hat, wünscht' ich:
Des Todes Hand erlöste mich
Von meinem traurigen Geschick:
Zog' immer nicht
Dein hold Gesicht
Mich in das Irdische zurück!
Fließt, Thränen, fließt! Durch euch genährt,
Wächst einsam hier mein ewig Leid!
Doch fließt nicht mehr, wenn einst die Zeit
Dies liebe Kind Mitleiden lehrt.
Sein zartes Herz
Soll diesen Schmerz
Nicht theilen, der mir ganz gehört!
Ausleeren tropfenrein soll ich
Vielleicht den Kelch voll Herzeleid;
Die Schale süßer Fröhlichkeit,
O liebes Kind, bleibt dann für dich!
Gönnt dein Geschick
Dir dieses Glück,
So seg'n ich zwiefach, Elend, dich!
Text Authorship:
- by Klamer Eberhard Karl Schmidt (1746 - 1824), "Wiegenlied einer unglücklichen Mutter" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in English by William Hayley (1745 - 1820) [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Friedrich Reichardt (1752 - 1814), "Wiegenlied einer unglücklichen Mutter", published 1798 [ voice and piano ], from Wiegenlieder für gute deutsche Mütter, no. 10, Leipzig: Gerhard Fleischer der Jüngern [sung text not yet checked]
- by Johann Abraham Peter Schulz (1747 - 1800), "Wiegenlied einer unglücklichen Mutter", published 1787 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-12-07
Line count: 28
Word count: 141