Ständchen an Feodoren
Language: German (Deutsch) 
Rings walten Todesstille,
Und Schlaf und Mitternacht.
Der Wolken Nebelhülle
Verbirgt des Mondes Pracht.
Kein Sternchen flimmert heute;
Doch lieb' ich meinen Pfad.
Holdseligste der Bräute!
Dein Vielgetreuer naht.

Sanft unter Harfentönen
Erwache, Zauberin!
Ich schlummre nicht vor Sehnen.
Du hast mich ganz dahin.
Mehr, als des Herzens Traute,
Welt, Himmel bist mir du.
O lisple Liebeslaute
Mir vom Balkone zu!

»Ich liebe Feodoren;
Ich lieb' und wanke nie.
Sie ward für mich gebohren,
Gebohren ich für sie.«
Das ist mein [bestes]1 Wissen,
Mein seligster Gewinn.
Sie kann ich nimmer missen. -
Erscheine, Zauberin!

View original text (without footnotes)

Confirmed with Gedichte von Friedrich Haug, 2. Bd., Hamburg, 1827.

1 Kalliwoda: "liebstes"

Authorship:

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):


Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
Word count: 94