An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rathe dir gut: [Da]1 geht dir das Leben zu lieblich ein, Da blüht dir zu freudig der Muth. Siehst die Mädchen so frank [und]2 die Männer so frei Als wär es ein [adlig]3 Geschlecht; Gleich bist du mit glühender Seele dabei: So dünkt es dich billig und recht. Und zu Schiffe, wie grüßen die Burgen so schön Und die Stadt mit dem ewigen Dom! [In]4 den Bergen, wie klimmst du zu schwindelnden Höhn Und [blickst]5 hinab in den Strom. Und im Strome, da tauchet die Nix aus dem Grund, Und hast du ihr Lächeln [gesehn]6, Und [sang dir]7 die [Lurlei]8 mit bleichem Mund, [Mein Sohn]9, so ist es geschehn: Dich bezaubert der Laut, dich [bethört der]10 Schein, Entzücken faßt dich und Graus. [Nun]11 singst du nur immer: Am Rhein, am Rhein, Und kehrst nicht wieder [nach]12 Haus.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 7
by Heinrich Zöllner (1854 - 1941)
1. Warnung vor dem Rhein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876), "Warnung vor dem Rhein", appears in Gedichte. Neue Auswahl, in Lieder und Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Warning about the Rhine", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Karl Simrock. Neue Auswahl, Stuttgart: Verlag der J.G. Cottaschen Buchhandlung, 1863, page 3.
1 Gade:"Am Rhein, am Rhein, da"2 Decker: "siehst du"
3 Decker: "adlich"
4 Decker: "Und in"
5 Gade: "blickest"
6 Decker: "gesehen"
7 Gade, Mendelssohn: "grüßt dich"
8 Decker: "Lorley"; Gade: "Lurley"
9 Gade: "Weh' dir"
10 Decker: "bethört ihr"; Mendelssohn: "bethöret der"
11 Gade: "Bezaubert"
12 Decker: "zu"
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2. Der Eisgang
Es brachen laue Winde . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Ich blick' in mein Herz und ich blick' in die Welt, Bis [vom Auge die brennende]1 [Thräne mir fällt]2, Wohl leuchtet die Ferne [mit goldenem]3 Licht, Doch hält mich der Nord -- ich erreiche sie nicht -- O die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit! Ich weiß ein Land, wo [aus]4 sonnigem Grün Um versunkene Tempel die Trauben [glühn]5, Wo die purpurne Woge das Ufer beschäumt, [Und]6 von kommenden Sängern der Lorbeer träumt; Fern lockt es und winkt dem verlangenden Sinn, Und ich kann nicht hin. [Und]7 hätt' ich Flügel, durch's Blau der Luft Wie wollt' ich baden im Sonnenduft! Doch umsonst! Und Stunde auf Stunde entflieht -- Vertraure die Jugend -- begrabe das Lied -- O die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Sehnsucht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Nostàlgia", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hunkering", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Allen Shearer) , "I look in my heart and I look at the world", copyright © 2002, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nostalgie", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Nostalgia", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Saudade", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, page 26. Note: modern German spelling would change "Thräne" to "Träne"
1 Schumann, Spohr: "von schwimmenden Auge die"2 Schnorr von Carolsfeld: "Träne fällt"
3 Schnorr von Carolsfeld: "im goldenen"
4 Schnorr von Carolsfeld: "in"
5 Schnorr von Carolsfeld: "blüh'n"
6 Schnorr von Carolsfeld: "Wo"
7 Schumann, Spohr: "O"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
4. Vorwärts  [sung text not yet checked]
Lass das Träumen, lass das Zagen, Unermüdet wandre fort! Will die Kraft dir schier versagen, 'Vorwärts' ist das rechte Wort. Darfst nicht weilen, wenn die Stunde Rosen dir entgegenbringt, Wenn dir aus des Meeres Grunde Die Sirene lockend singt. Vorwärts, vorwärts! Im Gesange Ringe mit dem Schmerz der Welt, Bis auf deine heisse Wange Goldner Strahl von oben fällt, Bis der Kranz, der dichtbelaubte, Schattig deine Stirn umwebt, Bis verklärend überm Haupte Dir des Geistes Flamme schwebt. Vorwärts drum durch Feindes Zinnen, Vorwärts durch des Todes Pein, Wer den Himmel will gewinnen, Muss ein rechter Kämpfer sein!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Vorwärts", appears in Jugendgedichte, in 3. Drittes Buch, in Athen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Onward", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "En avant", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Avanti", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission