Möcht wissen, was sie schlagen So schön bei der Nacht, 's ist in der Welt ja doch niemand, Der mit ihnen wacht. Und die Wolken, die reisen, Und das Land ist so blaß, Und die Nacht [wandert]1 leise Durch den Wald übers Gras. Nacht, Wolken, wohin sie gehen, Ich weiß es recht gut, Liegt ein Grund hinter den Höhen, Wo meine Liebste jetzt ruht. Zieht der Einsiedel sein Glöcklein, Sie höret es nicht, Es fallen ihre Löcklein Übers ganze Gesicht. Und daß sie niemand [erschrecket]2, Der liebe Gott hat sie hier Ganz mit Mondschein bedecket, Da träumt sie von mir.
Drei Gedichte für Bariton (oder hohen Alt) mit Pianofortebegleitung , opus 39
by (Johann Gottfried) Heinrich Bellermann (1832 - 1903)
1. Die Nachtigallen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Nachtigallen", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Jakob Kellner) , "I would like to know what they sing", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les rossignols", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 some versions of Eichendorff (and Franz and Pfitzner): "wandelt"
2 Herzogenberg: "wecket"
2. Die Schönburg an der Saale  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Doch manchmal in Sommertagen Durch die schwüle Einsamkeit Hört man Mittags die Thurmuhr schlagen Wie aus einer fremden Zeit. Und ein Schiffer zu dieser Stunde Sah eine schöne Frau Vom Erker schaun zum Grunde -- Er ruderte schneller vor Graun. Sie schüttelt' die dunkeln Locken Aus ihrem Angesicht: "Was ruderst du so erschrocken, Behüt' dich Gott, dich mein' ich nicht." Sie zog ein Ringlein vom Finger, Warf's tief in die Saale hinein: "Und der mir es wiederbringet, Der soll mein Liebster sein!"
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Kleinere Novellen, in Die Glücksritter, first published <<1841
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Confirmed with Josef Freiherrn von Eichendorff's Werke, vierter Theil, Berlin: M. Simion, Athenäum in Berlin, 1841. Appears in Kleinere Novellen, in Die Glücksritter, in chapter 4: Das verzauberte Schloss, page 377.
3. Begegnung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich wandert' in der Frühlingszeit, Fern auf den Bergen gingen Mit Geigenspiel und Singen Viel' lust'ge Hochzeitsleut', Das war ein Jauchzen und Klingen! Es blühte rings in Thal und Höh'n, Ich konnt' vor Lust nicht weitergeh'n. Am Dorfe dann auf grüner Au Begannen sie den Reigen Und durch den Schall der Geigen Lacht' laut die junge Frau, Ihr Stimmlein klang so eigen, Ich wußte nicht, wie mir gescheh'n -- Da wandt' sie sich in wildem Dreh'n. Es war mein Lieb! 's ist lange her, Sie blickt' so ohne Scheue, Verloren ist die Treue, Sie kannte mich nicht mehr -- Da jauchzt' und geigt's auf's neue, Ich aber wandt' mich fort in's Feld, Nun wandr' ich bis an's End' der Welt!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Begegnung", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe, Berlin: Duncker und Humblot, first published 1837
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Confirmed with Karl Joseph Benedikt von Eichendorff, Gedichte, Berlin: Duncker und Humblot, 1837. Appears in Frühling und Liebe , page 271.