Deutschland, mein Vaterland
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Vier Lieder für vier Männerstimmen , opus 74
by Johann Heinrich Conrad Molck (1825 - 1889)
1. Vaterlandslied
2. Trinklied
Krieg dem Durst und Krieg dem Kummer
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3. Rheinweinlied  [sung text not yet checked]
Wo solch ein Feuer noch gedeiht, Und solch ein Wein noch Flammen speit, Da lassen wir in Ewigkeit Uns nimmermehr vertreiben. Stoßt an! stoßt an! der Rhein, Und wär's nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Herab die Büchsen von der Wand, Die alten Schläger in die Hand, Sobald der Feind dem [wälschen]1 Land Den Rhein will einverleiben! Haut, Brüder, mutig d'rein! Der alte Vater Rhein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Das Recht' und Link', das Link' und Recht', Wie klingt es falsch, wie klingt es schlecht! Kein Tropfen soll, ein feiger Knecht, Des [Franzmann's]2 Mühle treiben. Stoßt an! stoßt an! der Rhein, Und wär's nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Der ist sein Rebenblut nicht wert, Das deutsche Weib, den deutschen Herd, Der nicht auch freudig schwingt sein Schwert, Die Feinde aufzureiben. Frisch in die Schlacht hinein! Hinein für unsern Rhein! Der Rhein soll deutsch verbleiben. O edler Saft, o lauter Gold, Du bist kein ekler [Sklavensold]3! Und wenn ihr Franken kommen wollt, So laßt vorher euch schreiben: [Hurrah! hurrah!]4 der Rhein, Und wär's nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben.
Text Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), "Rheinweinlied", subtitle: "Oktober 1840"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Song of the Rhine-wine", subtitle: "(October 1840)", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Meyer’s Groschen-Bibliothek von Deutschen Classiker für alle Stände, Hundertsiebenundneunzigstes Bändchen, Anthologie aus den Gedichten von Georg Herwegh, Hildburghausen: Druck vom Bibliographischen Institut; New York: Hermann J. Meyes, [no year], pages 11-12.
1 Fassbaender: "welschen"2 Fassbaender: "Franzmanns"
3 Fassbaender: "Sclavensold"
4 Fassbaender: "Hurra! Hurra!"
4. Schwarz‑Roth‑Gold  [sung text not yet checked]
In Kümmernis und Dunkelheit,
Da mußten wir sie bergen!
Nun haben wir sie doch befreit,
[Befreit aus ihren]1 Särgen!
[Ha]2, wie das blitzt und rauscht und rollt!
Hurrah, du Schwarz, du Roth, du Gold!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Das ist das alte Reichspanier,
Das sind die alten Farben!
Darunter hau'n und holen wir
Uns bald wohl junge Narben!
Denn erst der Anfang ist gemacht,
Noch steht bevor die letzte Schlacht!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
[Ja, die]3 das Banner ihr gestickt,
Ihr Jungfern unverdrossen,
Derweil am Feuer wir gebückt
Uns Flintenkugeln gossen:
Nicht, wo man singt nur oder tanzt,
Geschwungen sei's und aufgepflanzt! --
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Denn das ist noch die Freiheit nicht,
Die Deutschland muß begnaden,
Wenn eine Stadt in Waffen spricht
Und hinter Barrikaden:
"Kurfürst, verleih'! Sonst -- hüte dich! --
Sonst werden wir -- -- großherzoglich!"
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Das ist noch lang die Freiheit nicht,
Die ungetheilte, ganze,
Wenn man ein Zeughausthor erbricht,
Und Schwert sich nimmt und Lanze;
Sodann ein Weniges sie schwingt,
Und -- folgsamlich zurück sie bringt!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Das ist noch lang die Freiheit nicht,
Wenn ihr an Brockhaus' Glase
Ausübt ein klirrend Strafgericht
Ob einer Dresdner Nase!
Was liegt euch an dem Sosius?
Drauf: -- in die Hofburg Stein und Schuß!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Das ist noch lang die Freiheit nicht,
Wenn man, statt mit Patronen,
Mit keiner andern Waffe ficht,
Als mit Petitionen!
Du lieber Gott: Petitioniert!
Parlamentiert, illuminiert!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Das ist noch lang die Freiheit nicht,
Sein Recht als Gnade nehmen
Von Buben, die zu Recht und Pflicht
Aus Furcht sich nur bequemen!
Auch nicht: daß, die ihr gründlich haßt
Ihr dennoch auf den Thronen laßt!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Die Freiheit ist die Nation,
Ist Aller gleich Gebieten!
Die Freiheit ist die Auction
Von dreißig Fürstenhüten!
Die Freiheit ist die Republik!
Und abermals: Die Republik!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Die Eine deutsche Republik,
Die mußt du noch erfliegen!
Mußt jeden Strick und Galgenstrick
Dreifarbig noch besiegen!
Das ist der letzte große Strauß --
Flieg' aus, du deutsch Panier, flieg' aus!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Zum Kampfe denn, zum Kampfe jetzt!
Der Kampf nur gibt [dir]4 Weihe!
Und kehrst du rauchig und zerfetzt,
So stickt man dich auf's Neue!
Nicht wahr, ihr deutschen Jungfräulein?
Hurrah, das wird ein Sticken sein!
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Und der das Lied für euch erfand
In einer dieser Nächte,
Der wollte, daß ein Musikant
Es bald in Noten brächte!
Heißt das: ein rechter Musikant!
Dann kläng' es hell durch's deutsche Land:
      Pulver ist schwarz,
      Blut ist roth,
      Golden flackert die Flamme!
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Schwarz-Rot-Gold"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Black-Red-Gold", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Noir-rouge-doré", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neuere politische und sociale Gedichte von Ferdinand Freiligrath, Erstes Heft, Zweiter Abdruck, Köln: Selbstverlag des Verfassers [self-published], 1849, pages 45-51. The poem was written in London in 1848.
1 Volckmar: "Aus ihren dunkeln"2 Fischer, Volckmar: "Ei"
3 Fischer: "Und die"
4 Volckmar: "die"