Es ist ein gar gemüthlich Thun, So Nächtens durch den Wald zu ziehn, Wenn alle Sängervöglein ruhn Still in der Zweige dunklem Grün; Wenn Schweigen ausgebreitet liegt Gespensterhaftig rund umher, Und sich der Ast zum Aste biegt Als kündet' er ihm leise Mahr'. Da schreit' ich selber stumm fürbaß, Und sieh', mir ward ein reicher Trost: Wo kampfbereit, ohn' Unterlaß, Des Lebens Stürme sonst getoßt, Ein stiller See, geglättet ruht Nun meiner Seele tiefster Grund -- O Waldesnacht, wie thust du gut Den Herzen, die da krank und wund!
Vier vierstimmige Gesänge für Männerstimmen , opus 8
by Hugo Richard Jüngst (1853 - 1923)
1. Waldesnacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Georg Theodor Klein (1829 - 1865), "In der Waldnacht"
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Confirmed with Deutsche Kunst in Bild und Lied, ed. by Dr. Carl Rohrbach, Leipzig: J. G. Bach, 1863, page 71.
2. Weinlied des Betrogenen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Herr Wirth, [für mich]1 'ne Kanne Wein Vom ungefälschten, ächten! Ich suchte einen Edelstein Und fand doch nicht den rechten. Ich hielt ein Stück geschliffnes Glas Für Diamantenglänzen. Herr Wirth, Herr Wirth, den besten Wein Müßt heut' ihr mir kredenzen! Herr Wirth, Herr Wirth, 'ne Kanne Wein! Ich schlürf' in vollen Zügen. 'S ist besser doch betrogen sein, Als selber zu betrügen! Ich zog einmal ein schlechtes Loos, Doch drückt's mich drum nicht nieder. Ich schlag' die Schmerzen in den Wind Und pfeife lust'ge Lieder. Herr Wirth, Herr Wirth, 'ne Kanne Wein! Lebwohl, du Ungetreue! Das soll dir keine Freude sein, Daß ich mich nicht mehr freue. Geh' ruhig deine Pfade fort; Ich ziehe still die meinen. Mir bleibt der Wein, der gold'ne Wein, Und dir zuletzt -- das Weinen!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Weinlied des Betrogenen"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die Deutsche Kunst in Bild und Lied, erster Jahrgang, ed. by Adolf Böttger, Leipzig: J. G. Bach, page 68.
1 Grammann: "Herr Wirth"3. Burschenleben
Language: German (Deutsch)
Frisch und mit frohem Muth
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4. Scheiden im Herbste  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die [duftenden]1 [Kräuter]2 auf der Au, [Die Halm' im frischen Morgenthau, Die Bäum' im grünen Kleide]3, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb wohl! ich scheide. Die Rosen in ihrer [lichten] Pracht, Die Lilien in ihrer Engelstracht, [Die Blümchen auf der Heide]3, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb wohl! ich scheide. Ist Alles nur ein Kommen und Gehn, Ein Scheiden mehr als Wiedersehn; Wir freu'n uns, hoffen und leiden, Und müssen endlich scheiden, Lebt wohl! wir scheiden. [Wir sahn uns wieder und sahn uns kaum]5, [Und Alles schwand wie ein schöner Traum]6, [Wir reichten die Hand uns beide:]7 [Leb wohl! leb wohl! ich scheide! Leb wohl! ich scheide!]8
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Leb wohl! ich scheide", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Reifere Mannesjahre
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Wren) , "Leaving", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Departure"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Adieu, je pars", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Liszt: "duftigen"
2 Cornelius: "Gräser"
3 Cornelius: "Die Bäum' im grünen Kleide,/ Die Halm' im frischen Morgenthau"
4 Cornelius, Liszt: "frischen"
5 Cornelius, Liszt: "Und muss es denn geschieden sein"
6 Cornelius: "Lebt wohl, lebt wohl, gedenket mein"; Liszt: "So lebet wohl, gedenket mein"
7 Cornelius, Liszt: "In Freuden und in Leiden,"
8 Cornelius: "Lebt wohl, lebt wohl, wir scheiden! / Lebt wohl!"; Liszt: "Lebt wohl, ich scheide!"