So laß mich [sitzen]1 ohne Ende, So laß mich sitzen für und für! Leg deine beiden frommen Hände Auf die erhitzte Stirne mir! Auf meinen Knien, zu deinen Füßen, Da laß mich ruhn in trunkner Lust; Laß mich das Auge selig schließen In deinem Arm, an deiner Brust! Laß es mich öffnen nur dem Schimmer, Der deines wunderbar erhellt; In dem ich raste nun für immer, O du mein Leben, meine Welt! Laß es mich öffnen nur der Thräne, Die brennend heiß sich ihm entringt; Die hell und lustig, eh ich's wähne, Durch die geschloßne Wimper springt! So bin ich fromm, so bin ich stille, So bin ich sanft, so bin ich gut? Ich habe dich -- das ist die Fülle! Ich habe dich -- mein Wünschen ruht! Dein Arm ist meiner Unrast Wiege, Vom Mohn der Liebe süß umglüht; Und jeder deiner Athemzüge Haucht mir in's Herz ein Schlummerlied! Und jeder ist für mich ein Leben! -- Ha, so zu rasten Tag für Tag! Zu lauschen so mit sel'gem Beben Auf unsrer Herzen Wechselschlag! In unsrer Liebe Nacht versunken, Sind wir entflohn aus Welt und Zeit: Wir ruhn und träumen, wir sind trunken In seliger Verschollenheit!
5 Lieder für Sopran (oder Tenor) mit Pianoforte , opus 34
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Ruhe in der Geliebten  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Ruhe in der Geliebten"
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View original text (without footnotes)1 Draeseke, Suter: "ruhen"; Munzinger: "träumen" (further changes may exist not noted above.)
2. Scheiden, Leiden  [sung text not yet checked]
Und bist du [fern, und bist du weit]1, Und zürnst [noch]2 immer mir, Doch Tag und Nacht voll Traurigkeit Ist all mein Sinn bei dir. Ich denk' an deine Augen blau Und an dein Herz dazu -- Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wie stand die Welt in Rosen schön, Da ich bei dir noch war, Da rauscht' es grün von allen Höh'n, Da schien der Mond so klar. Du brachst die Ros', ich küßte dich, Ich küßt' und sang dazu: [Wohl]3 keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wohl bin ich frei nun wie der Falk, Der über die Berge fliegt, Vor dem die Welt, die schöne Welt Hellsonnig offen liegt, Doch hat der Falk sein heimisch Nest, Und wo wird mir einst Ruh? Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. O schlimmer Tag, o schlimme Stund, Die uns für immer schied; Da sind aus meines Herzens Grund Geschieden Freud' und Fried'. Nun such' ich wohl durch Land und See, Und habe nicht Rast noch Ruh; Doch keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Scheiden, Leiden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1845, pages 147-148.
1 Bruné: "weit, und bist du fern"2 Bruné: "auch"
3 Bruné: "Ach"
2. Scheiden, Leiden  [sung text not yet checked]
Und bist du [fern, und bist du weit]1, Und zürnst [noch]2 immer mir, Doch Tag und Nacht voll Traurigkeit Ist all mein Sinn bei dir. Ich denk' an deine Augen blau Und an dein Herz dazu -- Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wie stand die Welt in Rosen schön, Da ich bei dir noch war, Da rauscht' es grün von allen Höh'n, Da schien der Mond so klar. Du brachst die Ros', ich küßte dich, Ich küßt' und sang dazu: [Wohl]3 keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wohl bin ich frei nun wie der Falk, Der über die Berge fliegt, Vor dem die Welt, die schöne Welt Hellsonnig offen liegt, Doch hat der Falk sein heimisch Nest, Und wo wird mir einst Ruh? Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. O schlimmer Tag, o schlimme Stund, Die uns für immer schied; Da sind aus meines Herzens Grund Geschieden Freud' und Fried'. Nun such' ich wohl durch Land und See, Und habe nicht Rast noch Ruh; Doch keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Scheiden, Leiden"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1845, pages 147-148.
1 Bruné: "weit, und bist du fern"2 Bruné: "auch"
3 Bruné: "Ach"
3. Der arme Taugenichts
Thomas sass am hallenden See
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4. Die Liebende in der Fremde
Zum Heimathsland
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5. Ständchen  [sung text not yet checked]
Der den Himmel und die Erden schützt mit seiner Vaterhut, Läßt es dort auch Friede werden, Wo mein liebes Liebchen ruht. Liebchen schlumm're, schlumm're weiter, Bis ein lichter Streif sich zeigt, Bis auf goldner Himmelsleiter Hell der Morgen niedersteigt. Kannst die Äuglein friedlich senken, Denn dein Treugeliebter wacht; Mußt im Traum auch mein gedenken, Liebes Liebchen, gute Nacht!