Weil ich [nichts]1 anders kann als [nur dich]2 lieben, [Will ich dich lieben denn]3 soviel ich kann. Zu hassen dich hatt' ich mir vorgeschrieben, Mit Hasse sah das Herz die Vorschrift an. Dich zu vergessen hatt' ich mich getrieben; Vergessen [war es]4, eh' ich mich besann. Da so der Hass ward von sich selbst zerrieben, So das Vergessen in sich selbst zerrann; [So laß mich denn]5, soviel ich kann, dich lieben, Weil ich [nichts]1 anders als [dich]6 lieben kann.
Fünf Lieder für Sopran oder Tenor , opus 7
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Weil ich nicht anders kann  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 2. Amaryllis - Agnes, in 72. Zugaben, no. 34
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gesammelte Gedichte von Friedrich Rückert, zweiter Band, zweite Auflage, Erlangen: Verlag von Carl Heyder, 1837, page 137.
1 Füchs, Lenz, Lewy: "nicht"2 Füchs, Lewy: "dich nur"
3 Lenz: "So will ich dich denn lieben"; Lewy: "So will ich dich lieben denn"
4 Lewy: "war's"
5 Füchs, Lenz, Lewy: "So will ich denn"
6 Lewy: "dich nur"
2. Abschiedslied  [sung text not yet checked]
Morgen müssen wir verreisen Und es muss geschieden sein. Traurig ziehn wir unsre Straße, Lebe wohl, [mein Schätzelein]1! Lauter Augen, feucht von Tränen, Lauter Herzen voll von Gram: Keiner kann es sich verhehlen, Dass er schweren Abschied nahm. Kommen wir zu jenem Berge, Schauen wir zurück ins Tal, Schau'n uns um nach allen Seiten, Sehn die Stadt zum letzten Mal. [Wenn]2 der Winter ist vorüber, Und der Frühling zieht ins Feld, Will ich werden wie ein Vöglein, Fliegen durch die [ganze]3 Welt. Dahin fliegen will ich wieder, Wo's mir lieb und heimisch war. [Schätzlein, muß ich jetzt]4 auch wandern, Kehr' ich heim doch über's Jahr. Über's Jahr zur Zeit der Pfingsten Pflanz' ich Maien dir ans Haus, Bringe dir aus weiter Ferne Einen frischen Blumenstrauß.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Morgen müssen wir verreisen", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Wanderlieder, no. 5
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View original text (without footnotes)Confirmed with Dr. Heinrich Gerstenberg (Hrsg.), Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke, 3. Bd.: Lyrische Gedichte, Berlin, 1891.
1 Silcher: "Herzliebchen mein"2 Silcher: "Wann"
3 Silcher: "weite"
4 Silcher: "Freunde, muss ich heut'"
3. Dein auf ewig  [sung text not yet checked]
Laß die Schmerzen dieser Erde Mich in ein Meer von Wonne tauchen; Paradieses Lust mir werde Aus dem Himmel deiner Augen; Ew'gen Frühlings Blüthen Auen Eröffnet mir dein reiches Herz. Dir will ich all' mein Heil vertrauen: Auf ewig dein in Lust und Schmerz! Laß die Welt vorüber rauschen, Im Sturm die hohen Fluthen schwellen; Wenn wir Seel' um Seele tauschen, Wird sich uns die Nacht erhellen. Mag in drohenden Gewittern Der Himmel glüh'n in Flammenschein; In deinen Armen, ohne Zittern, Will ewig ich begraben sein.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Dein auf ewig"
- possibly by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Dein auf ewig"
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Confirmed with Meine Lieder. Den Freuden aufgezeichnet, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. Decker), 1861, page 278. Author is indicated as "Unbekannt" (unknown). Julius Stern's 1860 score indicates the poet as Rückert but we haven't been able to find this poem in his online volumes. It's possible that he meant "Eckert", as Eckert also set this poem to music.
4. Nach und nach  [sung text not yet checked]
Weißt, mein Liebchen, du wohl noch, Wie es dich verdrossen hat, Als das erste Mal ich bat: "Einen Kuß bekomm' ich doch?" Wie du da mich abgewehret Und dein Köpfchen weggekehret, Sprachest: "Ei, wie schickt sich's doch!" Als ich wieder dich gesehn Und dich bat um einen Kuß, Macht' es dir nicht viel Verdruß, Ließ'st dein Köpfchen ruhig stehn; Und ich küßte deine Wangen, Und du sprachst mit leisem Bangen: "Ach, es könnte Jemand sehn!" Kam zum dritten Mal zu dir, Und ich küßte kühn und frei, Und dein Köpfchen ohne Scheu Neigte gar sich her zu mir. Und jetzt küssen wir und küssen, Mögen's alle Leute wissen, Sprichst kein böses Wort dabei.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Nach und nach", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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5. Vöglein wohin?  [sung text not yet checked]
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die [Sonne]1 [nun so]2 hell, Dort ist's nun Frühling [worden]3.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner [Lieben]4, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zutphen, Thieme'sche Buchhandlung, 1873, pages 59-60.
1 Henkel: "Sonn'"2 Thuille: "so"
3 Franz, Keller, Thuille: "geworden"
4 Franz, Heidingsfeld, Keller: "Liebe"; Thuille: "Liebsten"