Laura betet! Engelharfen hallen [Frieden]1 Gottes in ihr krankes Herz, Und, wie Abels Opferdüfte, wallen Ihre Seufzer himmelwärts. Wie sie kniet, in Andacht hingegossen, Schön, wie Raphael die Unschuld malt! Vom Verklärungsglanze schon umflossen, Der um Himmelswohner strahlt. O sie fühlt, im leisen, linden Wehen, [Froh des Hocherhabnen]2 Gegenwart, Sieht im Geiste schon die Palmenhöhen, Wo der Lichtkranz ihrer harrt! So von Andacht, so von Gottvertrauen Ihre engelreine Brust geschwellt, Betend diese Heilige zu schauen, Ist ein Blick in jene Welt!
6 Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 2
by Joseph Abenheim (1804 - 1891)
1. Die Betende  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Betende", written 1778, appears in Gedichte aus der Schulzeit (1776-1778), first published 1781
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La dona pregant", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De biddende", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The praying woman", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La femme à la prière", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Colei che prega", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friedrich von Matthisson. Erster Theil. Tübingen, bei Cotta, 1811, page 6; and with Friedrich Matthisson's auserlesene Gedichte, herausgegeben von Joh. Heinr. Füssli, Zürich, bey Orell, Gessner, Füssli und Compagnie, 1791, page 78.
First published in Lieder von Friedrich Matthisson. Breslau, bey Gottlieb Löwe. 1781, page 36; and then, with Rust's setting, in Deutsches Museum Erster Band. Jänner bis Junius. 1784. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung. Erstes Stück. Januar 1784, in the appendix following page 96.
1 Matthisson (1781 edition), and Rust: "Tröstung"2 Matthisson (1781 edition), and Rust: "Näher ihres Gottes"
Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
2. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Liebchen, laß dich küssen ! Liebchen, gute Nacht; Wirst nun schlafen müssen, Hast genug gewacht. Nun schließ die Äugelein, Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein. Hast, dich an mich schmiegend, Schon genug gespielt, Wann ich sanft dich wiegend Auf den Armen hielt. Schließ zu die Äugelein, Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein. Deine Wangengrübchen Lächeln immer noch, Aber schlafen, Liebchen, Schlafen mußt du doch. Schließ zu die Äugelein, Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein. Schlaf', dem Gram entronnen, Weil du Kind noch bist ; Eine Zeit wird kommen, Wo das anders ist. Drum schließ die Äugelein, Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein. Sonn' und Mond laß scheinen, Liebchen, schließe du Immerhin die kleinen Lieben Fenster zu. Schließ zu die Äugelein, Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein.
Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), "Wiegenlied", appears in Elegien und vermischte Gedichte, in Anhang
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Kennst du der Sehnsucht Schmerzen Tief im Herzen? Ein glühend Verlangen, Ein ewiges Bangen, Ein ewiges Streben! Wie Qual und Lust So still in der Brust Mit tiefem Beben Sich innig verweben! Weit in die Ferne, Himmelwärts, In den Kreis der Sterne Sehnt sich das Herz. Ein schöner Morgen Bricht glühend heran; Doch der Liebe Sorgen Zerstören den Wahn. Ach, dass es doch bliebe, Dies Paradies! Der Wahn der Liebe Ist gar so süß. Es ist der Gottheit lebendiger Strahl, Und das Leben entflieht mit dem Ideal.
Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Sehnsucht"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Der Blinde  [sung text checked 1 time]
Ein blinder Mann, ein armer Mann! Ach, schauet meinen Vater an, wie er gebückt und zitternd steht! Sein Haupt, vom grauen Haar [umweht]1, und seiner Harfe Klage fleht: Erbarmet euch! Sein Auge kennt des Tages Licht, den Glanz der Abendröte nicht, sieht nicht die Träne, die ihm fließt, die Hand nicht, die sein Leid versüßt, den Blick nicht, der ihn freundlich grüßt. Erbarmet euch! Erbarmet euch des Vaters Not, bald rufet [uns]2 ein sanfter Tod ins Himmelreich; dann strahlet Licht in meines Vaters Angesicht. Verlasst den armen Vater nicht, Erbarmet euch!
Authorship:
- by Friedrich Adolf Krummacher (1768 - 1845), title 1: "Der Blinde", title 2: "Der Blinde Harfner", title 3: "Der für seinen blinden Vater bettelnde Knabe"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Festbüchlein von F. A. Krummacher, 2. Bändchen, Reutlingen, 1813, titled "Der Blinde"; in other anthologies the title often differs.
1 Abenheim: "umschwebt"2 Abenheim: "ihn"
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5. Lied
Gleich Nebelwölkchen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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6. Lied  [sung text checked 1 time]
Wenn ich dich liebe, was geht's dich an, ist's doch mein eig'ner Wille. Wenn ich dies Sehnen mir stille, hab' ich was Böses denn da getan? Alles ja treib' ich so still für mich, nimmer wohl könnte ich's wagen, viel von dem Herzen zu sagen, aber doch denken so lieb an dich. Nähme sich jemand die kleine Müh', wollte mein Wesen verstehen, doch so im flüchtigen Gehen öffnet die Seele sich wahrlich nie, lieb' ich doch nicht, um geliebt zu sein, nur um der Liebe willen. Hier ist kein Wunsch zu erfüllen. Kann ich doch lieben für mich allein.
Authorship:
- by Wilhelm Ludwig Schmidt (1787 - 1855)
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