Schweigen ist ein schönes Ding! Doch nicht immer ist's manierlich; Plaudern möge, wer sich zierlich Holden Frauen will erweisen, Und wo Worte nicht genügen, Ei, da kann man sich vergnügen Wohl auch noch in bessern Weisen; Zum Exempel: Singen ist ein schönes Ding! Singen trägt von Herz zu Herzen Ernste Lieb' und liebend Scherzen; Was mit Reden kaum zu sagen, Niemand wird es übel deuten, Wenn es Töne hold begleiten. Singend kann man Vieles wagen; Zum Exempel: Küssen ist ein schönes Ding! Küsse geben und empfangen, Kann man Schön'res wohl erlangen? Und zwei Lippen seh' ich brennen, Die allein sie anzublicken Schon vor Allem mich entzücken, Und ich könnte wohl sie nennen; Zum Exempel: - - Schweigen ist ein schönes Ding!
Drei Lieder von Reinick für eine Tenorstimme mit Begleitung des Piano-Forte , opus 23
by Emil Steinkühler (1821 - 1872)
1. Schweigen ist ein schönes Ding
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Schweigen", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1838
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First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1837, p. 2182. Sonntags am Rhein
Language: German (Deutsch)
Des Sonntags in der Morgenstund',
Wie wandert's sich so schön
Am Rhein, wenn rings in weiter Rund'
Die Morgenglocken gehn!
Ein Schifflein zieht auf blauer Fluth,
Da singt's und jubelt's drein;
Du Schifflein, gelt, das fährt sich gut
In all die Lust hinein?
Vom Dorfe hallet Orgelton,
Es tönt ein frommes Lied,
Andächtig dort die Procession
Aus der Kapelle zieht.
Und ernst in all die Herrlichkeit
Die Burg herniederschaut
Und spricht von alter, starker Zeit,
Die auf den Fels gebaut.
Das Alles beut der prächt'ge Rhein
An seinem Rebenstrand,
Und spiegelt recht im hellsten Schein
Das ganze Vaterland,
Das fromme, deutsche Vaterland
In seiner vollen Pracht,
Mit Lust und Liedern allerhand
Vom lieben Gott bedacht.
Des Sonntags in der Morgenstund',
Wie wandert's sich so schön
Am Rhein, wenn rings in weiter Rund'
Die Morgenglocken gehn!
...
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Sonntags am Rhein", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zondags aan de Rijn", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Sundays on the Rhine", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dimanches sur le Rhin", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. Walzerlied
Language: German (Deutsch)
Subtitle: Blauer Montag
'S ist doch närrisch, wenn wir eben nur vom Wein einmal genippt, Daß der Hut so wunderbarlich gleich nach einer Seiten kippt! Doch das macht uns erst Courage; denn die Mädel, seht doch an, Lachen, wo sie uns nur schauen, haben ihre Lust daran. Ach, du allerschönstes Mädel mit den blauen Augen dort, Blauer Montag ist ja heute, warum läufst du uns denn fort? Blauer Montag, blauer Himmel, blaue Augen - liebster Schatz! Was nur blau und lustig, hat ja heut in unserm Herzen Platz. Zwar wir wackeln allzusammen, unser Liedel so wie wir, Doch da können schlechte Schuster und Poeten nur dafür. Denn wir gehen ganz gerade, nur die Stiefel gehen krumm, Und wir singen wie die Lerchen, doch was ist das Liedel dumm! Liedeldumm, Liedeldumm, Liedeldumm - - -!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Blauer Montag", appears in Lieder, in Gesellige Lust
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