Ich möchte wohl der Frühling sein, Der holde Fürst der Pracht, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, Noch eh' Du Dir's gedacht; Und ließe nimmer Dich heraus, Du süße Königin, Bis daß Du in dem Blüthenhaus Mir sagtest: "nimm' mich hin!" Und wär' ich erst der goldne Traum, Da käm' ich Nachts zu Dir, Und auf des Mondenstrahles Saum Nähm ich Dein Herz mit mir; Und ließ' es nimmer weiter zieh'n, Bis daß Du sprächst voll Glück: "Du hießt mein Herz mit Dir entflieh'n, So gib' mir Dein's zurück!" Und wär' ich eine rothe Ros', Ein Kelch voll Duft und Schein, Da fiel ich still in Deinen Schooß, Du herzlieb Schwesterlein! Da schaut' ich Deiner Lippen Zier; Und wenn ich sterben müßt', Ich ließe nicht von Dir, von Dir, Bis daß Du mich geküßt! Ich möchte wohl Dein Liebster sein, Du wundersüßes Kind, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, In Träume leicht und lind. Da pries' ich Deiner Augen Lust, Den hold erblühten Leib, Bis daß Du riefst an meiner Brust: "Nimm' hin Dein selig Weib!"
Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 17
by Elise Schmezer (1810 - 1856)
2. Du wundersüßes Kind  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, "Du wundersüßes Kind!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, erster Jahrgang, ed. by L. Bischoff, Cöln: M. Schloss, 1851, page 311. Appears in issue no. 39 dated 29 März 1851.
3. Was treibt dich umher, in der Frühlingsnacht?  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Was treibt dich umher, in der Frühlingsnacht? Du hast die Blumen toll gemacht, Die Veilchen[, sie]1 sind erschrocken! Die Rosen, sie sind vor Schaam so roth, Die Liljen, sie sind so blaß wie der Tod, Sie klagen und zagen und stocken! O, lieber Mond, welch frommes Geschlecht Sind doch die Blumen! Sie haben Recht, Ich habe Schlimmes verbrochen! Doch konnt' ich wissen, daß sie gelauscht, Als ich von glühender Liebe berauscht, Mit den Sternen droben gesprochen?
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 17
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Qu'est-ce qui te pousse par ici, dans la nuit de printemps ?", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine. Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 24.
1 omitted by Gál