Die Harfe, glaubt man, die ich wach dir jetzt rief, War Sirene vordem, die im Meere sang tief; Die es Abends wohl oft durch Krystallfluthen trieb, Zu treffen den Jüngling am Strand, der ihr lieb. Doch sie liebt' ihn umsonst, denn er ließ sie die Pracht Des Goldgelocks baden in Thränen zur Nacht, Bis Himmel sah gnädig solch liebendes Weib, In die Harfe hier wandelnd des Meermädchens Leib! Noch schön wogt' ihr Busen — noch lächelt' ihr Mund — Ihre Meeresschönheiten umschlangen sie rund; Und ihr Haar, wo noch thränten die Locken so hold, Fiel über den Schneearm als Saitengold! Drum war von der Harfe so lang auch bekannt, Es sei Liebeston drin mit dem Kummer verwandt; Bis du die getheilt, und das Lied lehrtest sein, Wenn ich nah dir bin Liebe — doch Gram, wenn allein!
Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 17
by Elise Schmezer (1810 - 1856)
1. Der Ursprung der Harfe  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Theodor Oelkers (1816 - 1869), as Theodor Oelckers, "Der Ursprung der Harfe"
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "The origin of the harp", appears in Irish Melodies, first published 1810
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Confirmed with Thomas Moore's Poetische Werke, deutsch von Theodor Oelckers, zweite vermehrte Ausgabe. In fünf Bänden. Zweiter Band: Die Liebe der Engel. -- Irländische Melodien. -- Volks-Weisen, Leipzig, Verlag von Wernh. Tauschnitz jun., 1843, page 105.
2. Du wundersüßes Kind  [sung text not yet checked]
Ich möchte wohl der Frühling sein, Der holde Fürst der Pracht, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, Noch eh' Du Dir's gedacht; Und ließe nimmer Dich heraus, Du süße Königin, Bis daß Du in dem Blüthenhaus Mir sagtest: "nimm' mich hin!" Und wär' ich erst der goldne Traum, Da käm' ich Nachts zu Dir, Und auf des Mondenstrahles Saum Nähm ich Dein Herz mit mir; Und ließ' es nimmer weiter zieh'n, Bis daß Du sprächst voll Glück: "Du hießt mein Herz mit Dir entflieh'n, So gib' mir Dein's zurück!" Und wär' ich eine rothe Ros', Ein Kelch voll Duft und Schein, Da fiel ich still in Deinen Schooß, Du herzlieb Schwesterlein! Da schaut' ich Deiner Lippen Zier; Und wenn ich sterben müßt', Ich ließe nicht von Dir, von Dir, Bis daß Du mich geküßt! Ich möchte wohl Dein Liebster sein, Du wundersüßes Kind, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, In Träume leicht und lind. Da pries' ich Deiner Augen Lust, Den hold erblühten Leib, Bis daß Du riefst an meiner Brust: "Nimm' hin Dein selig Weib!"
Text Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, "Du wundersüßes Kind!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, erster Jahrgang, ed. by L. Bischoff, Cöln: M. Schloss, 1851, page 311. Appears in issue no. 39 dated 29 März 1851.
3. Was treibt dich umher, in der Frühlingsnacht?  [sung text not yet checked]
Was treibt dich umher, in der Frühlingsnacht? Du hast die Blumen toll gemacht, Die Veilchen[, sie]1 sind erschrocken! Die Rosen, sie sind vor Schaam so roth, Die Liljen, sie sind so blaß wie der Tod, Sie klagen und zagen und stocken! O, lieber Mond, welch frommes Geschlecht Sind doch die Blumen! Sie haben Recht, Ich habe Schlimmes verbrochen! Doch konnt' ich wissen, daß sie gelauscht, Als ich von glühender Liebe berauscht, Mit den Sternen droben gesprochen?
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 17
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Qu'est-ce qui te pousse par ici, dans la nuit de printemps ?", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine. Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 24.
1 omitted by Gál