Wann wirst du mein gedenken, Lieb? O wann gedenkst du mein? -- Wenn der Fels und der Fluß am goldigsten blinkt, Von dem Strahle der Sonne, die scheidend sinkt! Wenn in stillen Lüften kein Wind sich regt, Und zärtliches Sehnen die Seele bewegt -- Ja, dann laß es sein -- Herz! dann denke mein! Wann wirst du mein gedenken, Lieb? Sprich, wann gedenkst du mein? -- Wenn die zarteste Sommerrose schmückt Der liebliche Glanz, der die Sinne entzückt, Wenn ihr schwindender Duft dir Erinn'rung weht An die Pfade, die nimmer dein Fuß mehr geht -- Ja, dann laß es sein! -- Herz! dann denke mein. Wann wirst du mein gedenken, Lieb? O wann gedenkst du mein? -- Wenn ein geliebtes veraltetes Lied Thränen der Wehmuth ins Auge dir zieht; Wenn dein Ohr der Stimme des Bergstroms lauscht, -- Eines Dichters göttlicher Traum dich berauscht -- Ja, dann laß es sein! Herz! dann denke mein!
Drei Männergesänge , opus 7
by Heinrich Schulz-Beuthen (1838 - 1915)
1. Wann wirst du mein gedenken, Lieb  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Wann wirst du mein gedenken, Lieb?"
Based on:
- a text in English from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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Copied from Literar-historisches Lesebuch: Die Literatur der Neuzeit, Dritter Theil, ed. Georg Weber. Leipzig: Verlag von Wilhelm Engelmann, 1852, p. 518.2. Vergissmeinnicht
Language: German (Deutsch)
Vergißmeinnicht, das blaue, Schlägt fromm sein Auge auf, Und blickt von Feld und Aue So treu zu mir herauf. Ich schau' hinab so traurig, Es blüht so schön, so jung, Und durch die Seele schaurig Zieht mir Erinnerung. Bald sah ich Thränen haugen Ein unschuldvollen Blick, Weiß nicht, ward zugegangen, Dahin war all sein Glück. Ich fand es welk am Morgen, Verglommen war ein Licht: Mein Herz nur wahr's verborgen Ein blau's Vergißmeinnicht.
Text Authorship:
- by (Agnes) Mathilde Wesendonck, née Luckemeyer (1828 - 1902)
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3. Ich kannt' einen Stern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich kannt' einen Stern, einen schönen Stern, der hatte so herrlichen Schein, der strahlte so licht und so wundermild ins dunkle Herz hinein. Ich kannt' ein Lied, ein stolzes Lied, das hatte so herrlichen Klang; noch zittert ein seliger Laut durchs Herz von dem wundersamen Gesang. O schöner Stern, o kehre zurück, erhelle des Herzens Nacht! Dann sing ich dir laut das vergessene Lied; dann ist's in der Brust erwacht.
Text Authorship:
- by Hermann Allmers (1821 - 1902), "Ich kannt' einen Stern"
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