Ohne Dämmrung gieng der Tag zur Rast, Trüb und traurig, mitternächtig fast, Wie er kam. -- Und doch verzage nicht: Auch das tiefste Dunkel birgt ein Licht. Trüb und traurig gieng die Nacht vorbei, Schwarz und dunkel, bis zum Hahnenschrei: Sieh! da wagt's ein Stern, ihm banget nicht, Zeigt am Himmel sich im Dämmerlicht. Und die Sonne flammt ob der Frühlingspracht, Und die Aue blizt, und die Blume lacht: O verzage nicht, o verzage nicht! Aus dem Dunkel bricht das schönste Licht!
Drei Gesänge für Alt (oder Bass) mit Pianofortebegleitung , opus 33
by (Carl or Caspar) Joseph Brambach (1833 - 1902)
1. Ohne Dämm'rung ging der Tag  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ohne Dämmrung gieng der Tag zur Rast", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 46
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 43.
2. Die Trauerweide  [sung text not yet checked]
Wie hell auch blitzt der Bach, Schaust du, o Trauerweide, Im alten bittern Leide Das Haupt gesenkt, ihm nach. Kein Ufergrün, kein Sonnenschein Ach! heilt die Pein! Wohl grünst im Lenz auch du! Doch nimmer weicht die Trauer, Singt auch mit süßem Schauer Die Amsel Trost dir zu. Kein Blüthenduft, kein Mondenschein Ach! heilt die Pein! Zum Leid nur bist du hier, Und nie wird's anders werden; Das ist dein Loos auf Erden, Von je geordnet dir. Wann fährt der Blitz in's Mark hinein, Und heilt die Pein?
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Die Trauerweide", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 51
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The weeping willow", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 46-47.
3. Abendwölkchen  [sung text not yet checked]
Gold'ne Wölkchen, weilt, o weilet Länger noch am Himmelsrand! Länger noch mit Lächeln theilet Euern Segen aus dem Land! Schimmernd kommt der Strom geronnen, Jede Welle grüßt zurück; Und die fernsten Auen sonnen Dankbar sich an euerm Blick. Weilt, o weilet! Ach, schon ziehet Her die Nachtluft durchs Gesträuch! In das Herz mir, eh' ihr fliehet, Senkt mit letztem Lächeln euch! Daß, wenn Berg und Thal im Dunkeln Euch vergessen ganz und gar, Euer Licht mag tröstlich funkeln Fort und fort mir hell und klar!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Abendwölkchen", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 125
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Confirmed with Deutsche Dichterhalle, erster Band, Leipzig: Selbst-Verlag, 1872. Appears in issue no. 8, dated 15 October 1872, page 59.