O, wär' mein Lieb die Fliederblüth', Beglänzt vom Abendsonnenschein, Und ich das Vöglein, das sich müd', Auf ihr in Schlummer wiegte ein. Wie wollt' ich trauern, wenn sie dann Die holden Glöcklein eingebüßt, Wie wollt' ich jubeln, wenn der Mai Sie endlich wieder wachgeküßt. O, wär' mein Lieb ein Röslein roth, Das auf dem Walle wächst mit Lust, Und ich, o ich, ein Tröpflein Thau, Das niedersänk' in ihre Brust. O dort, auf sammtnem Blatt gewiegt, Wollt' schwelgen ich die ganze Nacht, An ihren duft'gen Kelch geschmiegt, Bis daß der neue Tag erwacht.
Lieder und Gesänge für eine Singstimme mit Clavier-Begleitung , opus 11
by Otto Bach (1833 - 1893)
1. O, wär' mein Lieb die Fliederblüth'
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "O, wär' mein Lieb die Fliederblüth'"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "O were my Love yon lilac fair"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Oh, were my love the lilac blossom", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder und Balladen von Robert Burns. Aus dem Englischen, schottischer Mundart von A.v. Winterfeld, Berlin: Verlag von A. Hofmann & Comp., 1860, page 37
2. Voll Röte stund ihr Angesicht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Voll Röte [stund]1 ihr Angesicht, Bei der ich war alleine; Ich herzte sie, sie wehrt' es nicht, Bei der ich war alleine. O Lust! O Leid! Ade! ich scheid', Du Goldige, du Meine! Und als sie früh am Lädlein stand, Bei der ich war alleine, Sie weinend wohl ihr Haar aufband Im stillen Morgenscheine; Und drückt' voll Schmerz Mich an ihr Herz Bis daß ich selber weine. Es steht ihr Herz voll Traurigkeit, Bei der ich war alleine; Lass' ab vom Leid, du süße Maid! Bei der ich war alleine. Von Berg zu Tal Viel tausend Mal Gedenk' ich dein, du Feine!
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Burschenlieder, no. 7
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 O. Bach: "stand"; further changes may exist not noted.
3. Lied des Postillons
Language: German (Deutsch)
Hab' nirgends ein Dach Und hab' nirgends ein Zelt; Vor der Sonn' bin ich wach Und durchwandre die Welt. Schau' hier und schau' dort, Und ich finde kein Haus, Und ich weiß keinen Ort, Wo ich ruhen könnt' aus. Juheissatrarah! Wo ich ruhen könnt' aus. Ich hab' einen Schatz, Und der Schatz ist fein, Und ich hab' einen Platz In der Welt, der ist mein. Mein Schatz hat ein Herz Mit zwei Kämmerlein klein, Eins für Lust, eins für Schmerz, Und da wohn' ich darein. Juheissatrarah! Und da wohn' ich darein.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Lied des Postillons", appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Burschen- und Mädchenlieder, no. 5
See other settings of this text.