Nun brechen aller Enden Die Blumen aus grünem Plan; Wo ich mich hin mag wenden, Da hebt ein Klingen an! Möcht' dir ein Sträußlein binden, Möcht' dir ein Lied erfinden. Wo aber fang' ich an? Hier blühn Mariensterne, Dort Primeln licht und bunt; Bald ruft ein Horn zur Ferne, Bald rauscht es im kühlen Grund. Ganz wirr ist mir zu Sinne, Weiß nicht, was ich beginne; Mein Herz ist mir verwund't. Ja, möchtest selbst du kommen, Da wär's wohl gute Zeit, All' Leid’ wär' mir benommen Und lauter Seligkeit: Die Blumen könnten blühen, Die Klänge weiter ziehen, Ist doch die Welt so weit. Wenn sich zwei Augen gefunden, Wer schaut die Blumen an? Wenn sich zwei Mündlein runden, Was braucht's der Lieder dann? Wenn einig Herz und Hände: Welch' Frühling ohne Ende Hebt da zu blühen an!
Drei Lieder für Männerchor , opus 70
by Alfred Dregert (1836 - 1893)
1. Frühling ohne Ende  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Frühling ohn' Ende", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler, Sechste Auflage, Berlin: G. Grothe'sche Verlagsbuchhandlung, 1873, pages 92-93.
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2. Es steht eine Lind' im tiefen Thal  [sung text not yet checked]
Es steht eine Lind' [im tiefen]1Thal, Darunter [bin so manches Mal, So manches Mal]2, Mit meinem Lieb gesessen; Jetzt steht der Baum so dürr und kahl, Mein Schatz ist über [Berg und Thal, Ja Berg und Thal]3, Der hat mich wohl vergessen! Und auf dem Berg, da steht ein Haus, Da ging mein Lieb [wohl ein und aus, Wohl ein und aus]4, Und sah ins Thal hernieder; Jetzt tobet dort der Stürme Graus, Mein Schatz, der zog [ins Land hinaus, Ins Land hinaus]5, Und kehret nimmer wieder! Und ob dem Haus, da steht ein Stern, Der sieht mein Lieb [wohl in der Fern, Wohl in der Fern]6, Fortwandeln durch die Gassen; Ich hatte meinen Schatz so gern, Geklaget sei es [Gott dem Herrn, Ja Gott dem Herrn]7, Daß er mich hat verlassen.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Volksweise"
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Confirmed with Ludwig Pfau, Gedichte, Vierte, durchgesehene und vermehrte Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1889, page 125.
1 Kissling: "in jenem" ; further changes may exist not noted above.2 Renger: "bin ich so manchesmal"
3 Renger: "Berg und Thal"
4 Renger: "wohl ein und aus"
5 Renger: "ins Land hinaus"
6 Renger: "wohl in der Fern"
7 Renger: "Gott dem Herrn"
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3. Glückliche Maid  [sung text not yet checked]
Du lächelnde Dirne, du glückliche Maid, Ich blick' dir ins Antlitz, und das Herz wird mir weit; Deine Wange ist purpurn und goldig dein Haar, Und dein freundliches Aug' wie der Äther so klar. Und so froh ist dein Herz und so rein dein Gemüt; Du liebliche Rose, dass Gott dich behüt'! Dem Rehe gleich eilst du durch's schwellende Grün, Den Schmetterling haschen ist all' dein Bemüh'n; Du brichst die Cyane im wogenden Feld Und singst mit der Lerche: Wie schön ist die Welt! Und lächelnd im Feuer die Wange dir glüht; Du liebliche Rose, dass Gott dich behüt'! Da draußen die Welt ist so öde und kalt, Und die Leidenschaft sprühet in wilder Gewalt. Und die Rose verwelkt in des Hochsommers Hauch, Und die Reife bringt Sorge dem fröhlichen Aug'! O wahre dein Herz und dein reines Gemüt! Du liebliche Rose, dass Gott dich behüt'!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( E. H. )
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Confirmed with Fliegende Blätter, Band LXXXI, ed. by J. Schneider, München: Braun & Schneider, 1884, page 41. Appears in issue no. 2037.
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler