Ihr grünen Hügel! du stilles Thal, Du Linde vor meinem Haus! Und auch du anderer Frühlingsstrahl, Nach euch schau' ich hinaus. Es braust das Meer und singt ein Lied, Die Woge prallt zurück, Und wie sie immer weiter flieht, Ach! ferne wohnt das Glück! Ich weiß nicht, was ich traurig bin -- Mein Herz es pochet so! Doch geht ein Traum mir durch den Sinn -- Ich war wohl einmal froh. Ihr grünen Hügel! du stilles Thal, Du Linde vor meinem Haus! Und auch du anderer Frühlingsstrahl, Nach euch schau' ich hinaus!
Vier Gesänge für Männerchor , opus 35
by Anton Krause (1834 - 1907)
1. Heimweh  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Heimweh", appears in Dichtungen, in Lieder
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Confirmed with Carl Siebel, Dichtungen, ed. by Emil Rittershaus, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1877, page 5. Appears in Lieder.
2. Horch auf, du träumender Tannenforst  [sung text not yet checked]
Horch auf, du träumender Tannenforst, Horcht auf, ihr blühenden Hecken, Du Specht am Stamm, du Falk im Horst, Ihr Rehe in euren Verstecken, Du grüner Eidechs auf dem Stein, Du Eichhorn in den Zweigen: Das schönste Mädel Land aus Land ein, Das gab sich mir zu eigen. Der Eine brachte ihr Blumen dar Mit seidnen Bändern umschlungen, Ein Andrer Steine und Perlen gar, Ein Dritter hat sie besungen. Da kam ein fahrender Gesell, Nicht hat [er Geschmeide]1 geboten, Er hat ihr geschaut in die Äuglein hell, Und geküsst ihre Lippen, die rothen. Erst hat sie geweint, dann hat sie gedroht, Am Ende mich fest umschlungen; Es hat der sehnenden Minne Noth Ihr Herz zu meinem gezwungen. Und wäre des Reiches Herrlichkeit Vom Kaiser als Tausch mir beschieden, Ich spräche: Herr Kaiser, Ihr thut mir leid, Geht weiter Herr Kaiser in Frieden. Nun rausche lauter, du [Wasserfall]2! Stimm' ein in meine Freude, Schwingt eure Glocken und Glöckchen all' Ihr bunten Blumen der Haide, Singt eure schönsten Melodein, Ihr Finken auf den Zweigen. Das schönste Mädel Land aus Land ein, Das gab sich mir zu eigen.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Horch auf, du träumender Tannenforst.", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Hark, you dreaming fir forest.", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach Lieder eines fahrenden Gesellen, Vierte Auflage, Leipzig: Verlag von A.G. Liebeskind, 1882, pages 76-77.
1 Gunkel: "Gestein er"2 Gunkel: "Wasserquell"
3. Das Gedenken  [sung text not yet checked]
Mag auch heiß das Scheiden brennen, Treuer Mut hat Trost und Licht; Mag auch Hand von Hand sich trennen, Liebe läßt von Liebe nicht. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Ist kein Wasser so ohn' Ende, Noch so schmal ein Felsensteg, Daß nicht rechte Sehnsucht fände Drüberhin den sichern Weg. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Über Berg' und tiefe Thale, Mit [den Wolken]1, mit dem Wind Täglich, stündlich, tausendmale Grüß' ich dich, geliebtes Kind. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Und die Wind' und Wolken tragen Her zu mir die Liebe dein, Die Gedanken, die da sagen: Ich bin dein und du bist mein! Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Überall, wohin ich schreite, [Spür']2 ich, wie unsichtbarlich Dein Gebet mir zieht zur Seite, Und die Flügel schlägt um mich. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Und so bin ich froh und stille, Muß ich noch so ferne gehn; Jeder Schritt -- ist's Gottes Wille -- Ist ein Schritt zum Wiedersehn. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein froh Gedenken.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Deutsch", appears in Juniuslieder, in Zu Volksweisen, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von Emanuel Geibel, Fünfter unveränderter Abdruck, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1858, pages 323-324.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
1 Bolko von Hochberg: "dem Wasser"2 Bolko von Hochberg: "Fühl'"
4. O weine nicht  [sung text not yet checked]
O weine nicht, o freue dich, Bin ich auch fern von dir, Ob nah', ob fern -- ich denke dein, Die Liebe zieht mit mir. Sie schickt den Traum mir in der Nacht, Ist mir am Tag Geleit, Sie flüstert: Bleibe treu, o Herz, Bleib' treu in Freud und Leid! [In]1 Freud' und Leid ich bleibe treu, Ich liebe dich allein, Ich finde ja kein' lieber Lieb, Wie könnt’ ich untreu seyn!
Text Authorship:
- by Theobald Kerner (1817 - 1907), "Zum Abschied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Theobald Kerner, Stuttgart: Hallberger’sche Verlagsbuchhandlung, 1852, page 127.
1 Evers: "Ja"